Neuer Turmfalken-Wohnraum bezogen

Baby-Falken in der Innenstadt

Neugierig guckt der Falke, was sich so tut.Foto: VA

Neugierig guckt der Falke, was sich so tut.Foto: VA

Innenstadt · Ein Turmfalken-Nistplatz befindet sich bereits seit vielen Jahren im Dachgeschoss des städtischen Hochhauses in der Blumenstraße und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort hatten in manchen Jahren das Vergnügen, die jungen Turmfalken bei ihren ersten Flugversuchen und bei der einen oder anderen Zwischenrast am Fensterbrett zu beobachten.

Nun gab es Zuwachs. In Zusammenarbeit der Unteren Naturschutzbehörde mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) wurde der alte Nistkasten erneuert und ein zusätzlicher an der gegenüber liegenden Gebäudeseite angebracht. Anlass hierfür waren die Planungen für das ehemalige Heizkraftwerk in der Müllerstraße. Hier drohte ein Abriss der alten Türme, an denen ebenfalls seit Jahren ein Falken-Nistkasten angebracht und regelmäßig von diesen Vögeln genutzt worden war.

Da nicht sicher war, ob nicht ein Abriss in der Brutzeit drohen würde, hat der LBV in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Regierung von Oberbayern den Kasten Anfang des Jahres kurzerhand verschlossen und damit für eine Brut unbrauchbar gemacht. Falken kehren jedes Jahr erfahrungsgemäß, wie die meisten Gebäudebrüter, an ihren gewohnten Nistplatz zurück. Ein Umzug der nun heimatlosen Vögel war notwendig, so dass ein zweiter Nistkasten im Dachgeschoss des städtischen Hochhauses vom LBV eingebaut wurde.

Die Kästen sind von innen an den Fensteröffnungen installiert, damit auch keine denkmalschutzrechtlichen Bedenken bestehen. Der bisherige Nistkasten war auch bereits Mitte April von einem Turmfalkenpaar besetzt. Ende Mai kontrollierten der LBV und die Untere Naturschutzbehörde sehr vorsichtig beide Kästen. In einem davon lagen mehrere rostfarbene Eier. In dem anderen saßen drei kleine Turmfalkenjunge. Die Stadtbaurätin, Dr. (I) Elisabeth Merk, hat sich sogleich bereit erklärt, für diese Piepmätze die Patenschaft zu übernehmen.

Und weil das städtische Hochhaus so vorzügliche Nistplätze für Gebäudebrüter bietet, wurden auch gleich noch fünf Mauerseglerkästen in den Dachnischen installiert. Diese waren aber zum Zeitpunkt der Besichtigung noch nicht besiedelt. Dies ist aber auch nicht ungewöhnlich, da es bei dieser Vogelart manchmal etwas länger dauert, bis sie neue Quartiere annimmt.

Artikel vom 24.06.2008
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