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Martin Hofmann bringt Schülern Lern-Tricks bei
Bogenhausen · Freiwilliges Gedächtnistraining
Martin Hofmann überzeugte die Schüler mit Witz und Charme von einem Lernprinzip. Foto: Schule
Bogenhausen · Es ist schwül, die Luft in der Sporthalle heiß und stickig. Nicht die besten Voraussetzungen für 90 Minuten Gedächtnistraining. Doch Markus Hofmann schafft es, dass es die Schülerinnen und Schüler am Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium (WHG) nicht bereuen, am Nachmittag freiwillig zwei »Schulstunden« Gedächtnistraining zu besuchen.
Im Gegenteil, viele der rund 250 Kinder aller Altersklassen waren so fasziniert, dass sie am Abend zur zweiten Veranstaltung gleich noch mal kommen, obwohl die eigentlich für die Eltern vorgesehen ist. Diesmal blieb kein Platz frei, etliche Stühle müssen zusätzlich herangeschafft werden. Über 400 Erwachsene und Kinder bei einem Elternabend, das hat es am WHG in Bogenhausen lange nicht gegeben.
Markus Hofmann legt sein Sakko ab und dann gleich los: »Wir haben so zwei bis zweieinhalb Stunden vor uns, keine Angst, die Zeit wird wie im Flug vergehen.« Die Skepsis bei manchem Besucher zu diesem Zeitpunkt noch unübersehbar, doch der 33-Jährige ist ein absoluter Vortragsprofi, zehntausende haben bereits sein Gedächtnistraining besucht und waren begeistert. So ist es auch an diesem Abend, zu dem der Elternbeirat des WHG eingeladen hatte. Hofmann bittet das Publikum zwanzig Begriffe zu nennen, die nichts miteinander zu tun haben und die er von eins bis zwanzig nummeriert aufschreiben lässt. Als die Liste komplett ist, fordert er dazu auf, ihn abzufragen.
Und Hofmann weiß genau, dass der »Rinderwahnsinn« auf Position vier stand, die »Kontaktlinsen« auf 15. Innerhalb kürzester Zeit hat Hofmann den Besuchern beigebracht, dass sich alles leicht merken lässt, wenn man es in den »richtigen Briefkasten« steckt und sich das mit einer kleinen Geschichte merkt oder mit einem Bild kombiniert. Das Arbeiten mit Bildern und Assoziationen hat der Gedächtnistrainer nicht selbst erfunden, die Techniken sind uralt, schon die Griechen und Römer haben mit ihnen gearbeitet. Wer sie anwendet, merkt schnell, dass Lernen durchaus Spaß machen kann.
Ganz wichtig dabei, so sagt Hofmann, man soll sich nicht ärgern, wenn man von 20 Punkten auf Anhieb fünf nicht weiß, stattdessen soll man sich freuen, dass man 15 schon abgespeichert hat. Und so ging es an diesem Abend immer weiter, innerhalb weniger Minuten können alle Besucher die letzten zehn amerikanischen Präsidenten in der richtigen Reihenfolge nennen oder auf thailändisch bis 1000 zählen. Und nicht wenige haben endlich einen Weg aufgezeigt bekommen, wie man Namen von Personen problemlos merken kann.
Artikel vom 24.06.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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