Agentur für Arbeit ist aufgrund neuer Arbeitslosenzahlen optimistisch

München · »Positive Grundtendenz hält an«

München · »Die Arbeitslosigkeit ist im Mai zurückgegangen, allerdings weniger stark als erwartet. Trotzdem hält die positive Grundtendenz am Arbeitsmarkt an. Die Beschäftigung wächst weiter und die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften bewegt sich auf hohem Niveau«, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise auf der Internetseite der Agentur.

Die Arbeitslosigkeit hat im Mai im Zuge der Frühjahrsbelebung bundesweit um -131.000 auf 3.283.000 abgenommen (West: -76.000 auf 2.140.000; Ost: -55.000 auf 1.143.000). Gegenüber dem Vorjahr gab es 529.000 Arbeitslose weniger. Der Rückgang gegenüber April fiel geringer aus als im Durchschnitt der letzten Jahre. Hauptgrund hierfür ist, dass sich in den Wintermonaten wegen des milden Wetters und des Saisonkurzarbeitergeldes weniger jahreszeitlich bedingte Arbeitslosigkeit aufgebaut hat. Dementsprechend kann sich nun im Zuge der Frühjahrsbelebung weniger Arbeitslosigkeit abbauen.

Außerdem sind zu Beginn dieses Jahres die vorruhestandsähnlichen Sonderregelungen für Ältere ausgelaufen. Personen über 58 Jahren können nun nicht mehr Arbeitslosengeld oder Arbeitslosengeld II beziehen, ohne arbeitslos gemeldet zu sein. Dadurch erhöht sich seit Jahresbeginn die Zahl der Arbeitslosen monatlich um etwa 10.000 Personen.

Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den Mai eine leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit um 4.000. Es kann aber Sondereffekte wie atypische Witterungsverläufe oder Rechtsänderungen nicht ausreichend berücksichtigen. »Der leichte saisonbereinigte Anstieg der Arbeitslosigkeit sollte daher nicht als erstes Anzeichen einer Eintrübung auf dem Arbeitsmarkt gewertet werden«, so Weise.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im April saisonbereinigt um 25.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach Daten der Bundesagentur für Arbeit, die bis März reichen, saisonbereinigt um 51.000 zugenommen. Durch den milden Winter und die beschäftigungsstabilisierende Wirkung des Saisonkurzarbeitergeldes dürfte dieser Zuwachs allerdings überzeichnet sein.

Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes von März auf April um 187.000 auf 40,11 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat die Erwerbstätigkeit um 649.000 zugenommen.

Artikel vom 17.06.2008
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