Mehr Haushalte mit Kindern in München

München · 1,8 Personen in einer Wohnung

München · Dass die Haushalte kleiner werden und die Einpersonenhaushalte gegenüber allen anderen Haushaltsgrößen dominieren, ist keine neue Erkenntnis, sondern in vielen deutschen Großstädten, so auch in München, schon seit langem Realität.

Neu hingegen sind die in jüngster Zeit zu beobachtenden Veränderungen der Haushaltsstrukturen bei den Mehrpersonenhaushalten, die auf einen Anstieg der Zahl der Familienhaushalte zurückzuführen sind.

Maßgebliche Ursache hierfür sind die gestiegenen Geburtenzahlen in der Landeshauptstadt. So stehen etwa im Berichtsjahr 2007 2.000 Geburten mehr zu Buche als noch 1995. Zwar erhöhen die Geburten nicht zwangsläufig die Zahl der Haushalte mit Kindern (bei Folgegeburten verschiebt sich nur die Haushaltsgröße), dennoch sind die Auswirkungen des Geburtenanstiegs auf die Verteilung der Mehrpersonenhaushalte, speziell in den letzten fünf Jahren, unverkennbar.

Dies umso mehr, als nennenswerte Wanderungsüberschüsse von Familienhaushalten in dieser Zeit ausgeblieben sind. So hat der Anstieg der Haushalte mit Kindern (Zuwachs von 5.538 gegenüber 1995) dazu beigetragen, den Schrumpfungsprozess bei den Mehrpersonenhaushalten ohne Kinder (Rückgang zu 1995 um 11.778) teilweise zu kompensieren.

Absolut betrachtet, haben die Mehrpersonenhaushalte im Vergleich zu 1995 um 6.240 (-1,8 Prozent) abgenommen, während die Einpersonenhaushalte einen Zuwachs von 16.931 (+4,4 Prozent) erfahren haben. Per Saldo liegt die Gesamtzahl der Haushalte im Jahr 2007 (741.674) um 10.691 über dem Vergleichswert aus dem Jahr 1995. Bei einer Einwohnerzahl von 1,38 Millionen besteht ein Münchner Haushalt 2007 im Durchschnitt aus 1,8 Personen.

Artikel vom 17.06.2008
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