Bekannter Heimatforscher Georg Mooseder verstorben

Moosach · Der Geschichte auf der Spur

Ein Leben für die Heimatforschung – Georg Mooseder (†).Foto: Privat

Ein Leben für die Heimatforschung – Georg Mooseder (†).Foto: Privat

Moosach · Ende Mai 2008 starb Georg Mooseder, einer der engagiertesten und profiliertesten Münchner Heimatforscher und großer Förderer von Vereinen der Geschichte und Heimatpflege. Der im Jahr 1922 in Moosach geborene Mooseder entdeckte nach dem Tod seiner ersten Frau 1969 seine Liebe zur Heimat Moosach.

Zusammen mit dem Heimatforscher Buchautor Volker D. Laturell schrieb er in den folgenden Jahren nicht nur vier Bücher über Moosach, sondern auch viele Aufsätze in der heimatkundlichen Zeitschrift »Amperland« und anderen Zeitschriften sowie Beiträge in anderen Büchern, vor allem zur Geschichte von Perlach.

Da er dort ab 1976 mit seiner zweiten Frau heimisch wurde, lag es nah, dass sich Mooseder auch der Geschichte des Ortes annahm. 1980 war er Mitautor der Jubiläumsschrift »800 Jahre St. Michael Perlach« und Mitorganisator des Jubiläumsfestzuges. Als zehn Jahre später eine überarbeitete Auflage des Kirchenführers von St. Michael/Perlach und St. Georg/Unterbiberg erschien, war Mooseder mit einer kurzen Ortsgeschichte Perlachs dabei. 1989 finden wir ihn unter den Autoren der Festschrift »125 Jahre Ramersdorf bei München«.

Seine Bindung an Perlach manifestiert sich besonders in der zusammen mit Adolf Hackenberg zum Jubiläum »1200 Jahre Perlach« herausgegebenen zweibändigen Chronik. Zu seinen Publikationen gesellten sich bald Diavorträge vor allem zur Moosacher, Perlacher und Ramersdorfer Geschichte sowie Ausstellungen und Stadtteilführungen. 1985 war Mooseder Mitbegründer des »Vereins Münchner Stadtteilgeschichte«, eines Zusammenschlusses der Münchner Stadtteil-Heimatforscher. Ebenso zählte er 1990 zu den Gründungsmitgliedern des »Kulturhistorischen Vereins Feldmoching auf dem Gfild«. Als Mooseder und Laturell Anfang der neunziger Jahre das angehäufte Material über den Kopf wuchs, entstand der Gedanke, eine gemeinsame Geschichtssammlung zu gründen.

Das war nur möglich, weil Mooseder dazu die nötigen Räumlichkeiten zur Verfügung stellen konnte. Besonders hervorzuheben ist die von Mooseder 1998 gegründete »Mooseder-Stiftung«. Über sie trug Georg Mooseder namhafte Summen bei für die Renovierung der St. Michaels-Kirche in Berg am Laim, für den Altar der Alten St. Georgs-Kirche in Milbertshofen und für das sogenannten Affenkabinett in der Nymphenburger Badenburg. Ebenso gehörte er zu den Förderern des Oberbayerischen Freilichtmuseums an der Glentleiten in Großweil. So blieben entsprechende Ehrungen nicht aus, wie 1995 die Silberne Verdienstmedaille des Bezirks Oberbayern und 2000 die Medaille »München leuchtet – Den Freunden Münchens«.

Artikel vom 10.06.2008
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