Vereinbarung zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit unterzeichnet

München · Förderprogramm »Fit for work 2008«

München · »Unser gemeinsames Ziel ist und bleibt es, die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen in Bayern auch weiterhin deutlich zu reduzieren. Um im Einzelfall wirksame und passgenaue Hilfen bereitstellen zu können, müssen alle Akteure eng kooperieren.

Wir haben deshalb vereinbart, dass alle beteiligten Staatsministerien und die Regionaldirektion Bayern sich über die jeweils geplanten Vorhaben unterrichten, gemeinsame Strategien entwickeln und aktiv für die Erreichung des gemeinsamen Zieles eintreten.« Mit diesen Worten unterzeichneten Bayerns Arbeitsministerin Christa Stewens und Rainer Bomba, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern, im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wolfratshausen eine Vereinbarung zur Bekämpfung und Vermeidung von Jugendarbeitslosigkeit. Die Staatsregierung und die Regionaldirektion Bayern werden, so Stewens, ihre Kräfte, ihren Sachverstand und ihre Erfahrungen bündeln.

»Eine Gesellschaft, die sich um ihre Jugend bemüht, gestaltet nicht nur deren Zukunft, sie sichert auch die eigene ab«, erklärte Bomba und zeigte sich erfreut über den ungebrochen positiven Trend am bayerischen Arbeitsmarkt: »Gerade arbeitslose Jugendliche profitieren von der günstigen Situation. So sank die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen unter 25 Jahren innerhalb eines Jahres um über 27 Prozent auf aktuell 30.830.« Wolfratshausen sei als Ort der Unterzeichnung gut gewählt. Mit einem Rückgang von 51 Prozent beim Abbau der Jugendarbeitslosigkeit nehme die Geschäftsstelle Wolfratshausen eine Vorbildfunktion ein. Stewens wies darauf hin, wie wichtig es gerade für junge Menschen ist, den Sprung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu schaffen: »Wenn Jugendliche schon den Einstieg ins Arbeitsleben verpassen, erhöht sich das Risiko signifikant, später immer wieder arbeitslos zu werden. Aus- und Weiterbildung sind jedoch kein Selbstzweck. Sie sind auch die beste Antwort, die Politik und Unternehmen auf die wachsende Nachfrage an Fachkräften geben können.«

»Die Regionaldirektion stellt durch ihre Agenturen bayernweit sicher, dass jeder Jugendliche intensiv beraten wird und rechtzeitig geeignete Angebote für eine nachhaltige Integration erhält«, erklärte Bomba. Stewens ergänzte: »Die positive Wirtschaftsentwicklung ist auch auf dem Ausbildungsstellenmarkt spürbar. Gleichwohl gibt es nach wie vor Jugendliche, die es schwer haben, eine Lehrstelle zu finden. Deswegen wird die Staatsregierung auch in diesem Jahr ein neues Förderprogramm ›Fit for Work – 2008‹ auflegen.«

Das neue Programm werde derzeit vom Arbeitsministerium in enger Abstimmung mit der Wirtschaft, den Kammern und der Arbeitsverwaltung erarbeitet. »Ein Schwerpunkt wird die Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sein. Wir müssen bei deren Familien und auch bei Unternehmen, die einen Migrationshintergrund haben, noch stärker für die duale Ausbildung werben«, kündigte die Ministerin an.

Artikel vom 27.05.2008
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