Verlängerung der U-Bahnlinie laut MVG eine »machbare und interessante Sache«

Garching · Nach Neufahrn mit der U6?

Garchings Bürgermeisterin Hannelore Gabor, Herbert König von der MVG, Neufahrns Bürgermeister Rainer Schneider und Echings zweiter Bürgermeister Hans Hanrieder (von links) haben die Verlängerung der U6 nach Neufahrn, zur Haltestelle der S1, schon im Blick

Garchings Bürgermeisterin Hannelore Gabor, Herbert König von der MVG, Neufahrns Bürgermeister Rainer Schneider und Echings zweiter Bürgermeister Hans Hanrieder (von links) haben die Verlängerung der U6 nach Neufahrn, zur Haltestelle der S1, schon im Blick

Garching · War das der erste Schritt zur U-Bahn nach Neufahrn? Zur Überraschung der gesamten Region zieht die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) eine Machbarkeitsstudie aus dem Hut für eine Verlängerung der U6 – von der derzeitigen Endstation Garching-Forschungsinstitute nach Neufahrn.

Das Fazit von Herbert König, Vorsitzender der MVG-Geschäftsführung, war Musik in den Ohren der Bürgermeister von Garching, Eching und Neufahrn: »Die Sache ist machbar und könnte interessant sein.«

Die MVG untersuchte drei Trassen, die hinter den Garchinger Forschungsinstituten die Bundesstraße B11 kreuzen und dann westlich an Dietersheim vorbei führen. Hier gehen die Linien auseinander, wobei der gerade Weg direkt unter Neufahrns Zentrum angesichts der mit 260 Millionen Euro veranschlagten Kosten der teuerste wäre. Eine U-Bahn unter der Dietersheimer Straße und der Bahnhofsstraße sei auch »höchst kompliziert«. Die weiteren Routen führen östlich Neufahrns, entlang des Kurt-Kittel-Rings. Dabei gilt die westlichere als Favorit, weil sie mit 150 Millionen Euro die günstigste wäre und »einen gewissen Charme«, so König, hätte durch die oberirdische Einfahrt in den Neufahrner Bahnhof. Dieser könnte dafür ein paar hundert Meter nach Westen verlegt werden.

Die wichtigste Frage neben den Baukosten und des zu erwartenden Betriebsdefizits sind für die MVG die Haltestellen. Derzeit sei nirgendwo ausreichend Potenzial für einen weiteren Bahnhof vorhanden. Allerdings meint der Echinger Gemeinderat, dass Dietersheim in den nächsten Jahren auf bis zu 4.000 Einwohner wachsen werde.

Neufahrns Bürgermeister Rainer Schneider und Echings zweiter Bürgermeister Hans Hanrieder sagten zu, dass mit positiven Stellungnahmen ihrer Gemeinden zur Machbarkeitsstudie zu rechnen sei. Unterdessen sieht Garchings Bürgermeisterin Hannelore Gabor einen großen positiven »Standortfaktor« für das Forschungszentrum, wenn dieses über U- und S-Bahn vernetzt werde mit der Uni in Freising-Weihenstephan.

Zudem würde sich die Fahrzeit vom Garchinger Forschungszentrum zum Flughafen von 40 auf 19 Minuten verkürzen, was einer Zeitersparnis von 55 Prozent entspräche. Nicht zuletzt rechnet Gabor natürlich auch damit, dass im Falle der U6-Verlängerung der jährliche Anteil Garchings am Betriebsdefizit sinken würde. Nico Bauer

Artikel vom 27.05.2008
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