Unterföhringer holen LöwenCup 08 – Vier Siege in fünf Spielen

München · Feringa Löwen ohne Fehl und Tadel

Neulich beim Team der 1860-Geschäftsstelle: »Wer kriegt eigentlich die 10?« – »Alle oder keiner!« – »Na, dann alle.«

Neulich beim Team der 1860-Geschäftsstelle: »Wer kriegt eigentlich die 10?« – »Alle oder keiner!« – »Na, dann alle.«

München · Von null auf eins: Nachdem die Feringa Löwen im vergangenen Jahr bei der ersten Auflage des LöwenCups nicht teilgenommen hatten, gelang es dem Team heuer auf Anhieb, den Pokal zu gewinnen. Die Titelverteidiger und Überraschungssieger des letzten Jahres, die Fanartikel GmbH, musste ohne ihren Leistungsträger Roland Kneißl bereits im Viertelfinale das Turnier beenden.

Der LöwenCup ist ein Hobby-Fußball-Turnier, bei dem verschiedene Teams aus dem direkten Umfeld des TSV 1860 München auf einem Kleinfeld gegeneinander antreten. Neben den Feierabendkickern und der Traditionsmannschaft hatten wieder Sponsoren und Partner sowie Abteilungen des Vereins Mannschaften zusammengestellt. Zwölf Teams traten am vergangenen Freitag, 16. Mai, gegeneinander an.

Hochklassiges Halbfinale

Gab es in den Vorrundengruppen noch spektakuläre Schützenfeste, so war der Torjubel ab dem Halbfinale nicht mehr ganz so oft zu hören. Hierfür hatten sich wirklich die vier besten Mannschaften des Turniers qualifiziert, von denen aufgrund der spielerischen Qualitäten jede den Turniersieg verdient hatte. Eine Mannschaft allerdings musste letztlich auf den Stockerlplatz verzichten. Dass es letztlich das Team der Coca Cola AG war, kam doch etwas überraschend. Allerdings hatten die Spieler Kräfte gelassen, nachdem das Viertelfinalspiel gegen das Team »Schiedsrichter Ostallgäu« in die Verlängerung gehen musste. Die dauerte zwar nur zweimal drei Minuten, aber nachdem die Schiris den Mannen in rot wirklich alles abverlangt hatten, war Coca Cola im Halbfinale schon im Nachteil. Auch psychologisch, denn Coca Cola hatte bis kurz vor dem regulären Spielende geführt, als der Torhüter der Schiris, Günter Blösch, seinerseits vor dem Kasten von Thomas Ott auftauchte. Im Powerplay gelang den in weiß spielenden Schiedsrichtern der späte Ausgleich. In der Verlängerung setzte sich die Coca Cola AG durch.

Enge Entscheidungen

Ähnlich knapp und zunehmend verbissen war das Halbfinale zwischen Coca Cola und der IMG GmbH, Vermarkter des TSV 1860. Auch hier mussten die »Roten« kurz vor Spielende den 2:2-Ausgleich hinnehmen, die Verlängerung blieb torlos. Im anschließenden Neunmeterschießen setzte sich die IMG durch, die ihrerseits in einem spannenden und hochklassigen Finale den Feringa Löwen mit 1:2 unterlag. Im zweiten Halbfinale unterlag Trenkwalder, Hauptsponsor des TSV 1860, den Feringa Löwen klar mit 1:6. Lange war die Partie offen, doch nachdem sich die Unterföhringer einen Vorsprung herausgespielt hatten, fielen die Tore zunehmend leichter.

Im Neunmeterschießen um Platz drei war es erneut Thomas Ott, der bei dieser »Lotterie« das Nachsehen hatte. Nach dem jeweils sechsten Neunmeter hatte sich Trenkwalder mit 4:3 durchgesetzt. Das Team hatte bereits in der Vorrunde mit IMG und den Schiris aus dem Ostallgäu die schwerste Gruppe erwischt, sich dort aber als Gruppensieger durchgesetzt.

Kaum Überraschungen In den anderen Gruppen haben sich die Teams platziert, wie es prognostiziert worden war. Der TSV Weiß-Blau Sechzgerstadion verwies die Fanartikel GmbH und den engagiert, aber – vor allem in Führung liegend – glücklos agierenden Ordnungsdienst auf die Plätze. In der Gruppe 4 qualifizierten sich die Feringa Löwen gegen die Traditionsmannschaft und die Feierabendkicker direkt für das Viertelfinale.

Einzig das Team der Geschäftsstelle TSV 1860 überraschte mit einem 8:3-Sieg gegen die Löwen-Schiris. Besonders der im letzten Jahr als »Chancentod« verschrieene Ernst Tanner, Leiter des Löwen-Nachwuchszentrums, trumpfte diesmal groß auf, setzte sich mit Übersicht, Einzelaktionen und Torschüssen in Szene. Für das Team war erst im Viertelfinale Schluss – 1:8 hieß es da gegen die Feringa Löwen. Sieglos mussten die Feierabendkicker den Heimweg antreten. Das 2:2 in der Vorrunde gegen die späteren Turniersieger war dann aber doch ein Achtungserfolg.

Mit drei Niederlagen verabschiedete sich der Ordnungsdienst vom Turnier. Dabei hatten sie in der Vorrunde die Fanartikel GmbH und in der Zwischenrunde das Team der Geschäftsstelle am Rande einer Niederlage, konnten in beiden Spielen ihre Führung jedoch nicht verteidigen. Für die Traditionsmannschaft der Löwen mit Thomas Miller und Bernhard Winkler war ebenfalls in der Zwischenrunde Schluss. Die Allgäuer Schiedsrichter beendeten den Auftritt der Ex-Bundesligastars.

Siegerehrung mit Stefan Reuter

Obwohl es dieser Tage ziemlich turbulent beim TSV zuging, nahm sich Geschäftsführer Stefan Reuter die Zeit, um die Siegerehrung selbst durchzuführen. Im Mittelpunkt standen natürlich die Akteure auf dem Rasen, aber auch die vielen Helfer rundherum wurden für den reibungslosen Ablauf gewürdigt – von Angelika Frisch und Sebastian Weber (Organisation) über die fleißigen Hände am Grill, die engagierten Schiedsrichter bis hin zu den Stadionsprechern – eine Aufgabe, an der sich auch Stefan Schneider, Stadionsprecher der Zweitliga-Löwen, beteiligte.

Für die Feringa Löwen gilt es im kommenden Jahr, den LöwenCup zu verteidigen. Und für alle anderen Teams gilt: Jagt sie! cr

Artikel vom 21.05.2008
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