Konstituierende Sitzung im BA 5: Dietz-Will übernimmt erneut Vorsitz

Haidhausen · Aus alt mach’ neu

Der alte und gleichzeitig neue Vorstand im Bezirksausschuss Au-Haidhausen (v. li.): Herrmann Wilhelm (SPD), zweiter Stellvertreter, Adelheid Dietz-Will (SPD), Vorsitzende, Werner Walter (Grüne), erster Stellvertreter.	Foto: ak

Der alte und gleichzeitig neue Vorstand im Bezirksausschuss Au-Haidhausen (v. li.): Herrmann Wilhelm (SPD), zweiter Stellvertreter, Adelheid Dietz-Will (SPD), Vorsitzende, Werner Walter (Grüne), erster Stellvertreter. Foto: ak

Haidhausen · Alles neu macht der Mai – aber nicht in Haidhausen. Im Bezirksausschuss 5 setzt man auf Bewährtes. Adelheid Dietz-Will (SPD) übernimmt für weitere sechs Jahre den Vorsitz und auch bei ihren beiden Stellvertretern gab es keinen Personalwechsel. Werner Walter (Grüne) wurde erneut zum ersten Stellvertreter gewählt, Herrmann Wilhelm (SPD) übernimmt den Posten des zweiten Stellvertreters.

Mit einem Versprecher brachte es Dietz-Will gegen Ende der konstituierenden Sitzung am vergangenen Mittwoch auf den Punkt: »Dann lass ich einstimmig darüber abstimmen.« Grüne und SPD ziehen im BA 5 klar an einem Strang. Entscheidungen werden meist ohne Gegenstimmen gefasst, »Kampfabstimmungen gibt es bei uns nicht«, sagt der Fraktionssprecher der Grünen Dr. Ulrich Martini.

Als großer Gewinner der Kommunalwahlen im März geht seine Fraktion mit zwei Sitzen mehr in die nächste Amtsperiode. Martini selbst wird erneut den Unterausschuss (UA) Umwelt/Verkehr leiten, seine Parteikollegin Ulrike Goldstein wird dem neu zusammengestellten UA Wohnen/Arbeit/Soziales vorstehen. Die anderen UA-Vorsitzenden werden allesamt von der SPD gestellt: Den UA Planung/Stadtentwicklung übernimmt die neu in den BA gewählte Eva Steinkirchner, mit Wirtschaftsthemen wird sich Alexander Spickenreuther beschäftigen und dem UA Kultur wird erneut Herrmann Wilhelm vorstehen.

Überall waren zufriedene Gesichter zu sehen, man gratulierte sich, bedankte sich für das »entgegengebrachte Vertrauen«. Doch die CSU-Mitglieder blicken düster drein. »Wir fühlen uns ausgegrenzt. Lediglich einen Beisitzer-Posten hat man uns zugestanden«, ärgert sich der CSU-Fraktionssprecher Andreas Micksch. Für jeden UA hatte man einen Kandidaten ins Rennen geschickt – keiner konnte sich durchsetzen. »Dabei geht es uns nicht um die Posten, sondern um die Wertschätzung unserer Arbeit«, meint Micksch. Ihm sei zwar klar, dass er mit nur sechs Sitzen, keine Forderungen stellen könne, »aber ein bisschen mehr wäre schön gewesen«.

Dietz-Will findet gleichwohl nur lobende Worte für ihre BA-Kollegen von der CSU: »Die Zusammenarbeit hat immer sehr gut funktioniert.« Ohnehin liege ihr mehr daran, dass die Gremien sachbezogen arbeiten, als dass sie ihre parteipolitische Auseinandersetzung im BA ausfechten. »Persönliche Angriffe müssen nicht sein. Wir arbeiten für die Bürger, da haben individuelle Befindlichkeiten nichts verloren.« Außerdem erreiche man viel mehr, wenn man an einem Strang ziehe.

Bei den Themen »Umwandlungsverbot«, »Zweite S-Bahn Stammstrecke« und »Wohngebiet Welfenstraße« werden die BA-Mitglieder auch zusammenarbeiten müssen. »Da steht uns viel Arbeit ins Haus«, weiß Dietz-Will und ergänzt: »Aber es ist jeden Tag schön vor die Tür zu gehen und zu sehen, was man im Viertel alles erreicht hat.« Andrea Koller

Artikel vom 13.05.2008
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