Lebensbrücke e.V. bietet bedürftigen Kindern Kurse an

Milbertshofen · Den Schlägern keine Chance

Dai-Sifu Reimers (re.) lehrt seinen Schülern sich selbst zu verteidigen.	Foto: VA

Dai-Sifu Reimers (re.) lehrt seinen Schülern sich selbst zu verteidigen. Foto: VA

Milbertshofen · Schlägereien unter Jugendlichen sind heute keine Seltenheit mehr. Immer wieder gibt es Berichte über verwahrloste Kinder, die ihre Freizeit nicht adäquat nutzen und sitzen stattdessen den ganzen Nachmittag vor dem Computer oder dem Fernseher.

Der Verein »Deutsche Lebensbrücke e.V.« schafft nun in Milbertshofen Abhilfe und schickt 15 bis 20 Kinder aus verarmten Elternhäusern zu einem Selbstverteidigungskurs. Die Deutsche Lebensbrücke wurde 1989 von engagierten Menschen mit dem Ziel gegründet, armen, schutzlosen und von Krankheiten heimgesuchten Menschen in Not zu helfen.

Die Projekte werden ausschließlich durch Spenden finanziert. Die Deutsche Lebensbrücke und die renommierte Münchner WingTsung-Schule von Großmeister Dai-Sifu Reimers ermöglichen Kindern und Jugendlichen im Münchner Norden einen kostenlosen mehrwöchigen Kurs in Selbstverteidigung in seiner Selbstverteidigungsschule an der Taunusstraße 51.

Der erfahrene WingTsung-Großmeister Reimers will den Kindern zeigen, wie sie Konflikte gewaltfrei lösen und wie sie mit ihrer Kraft richtig umgehen können. Die aktuellen Berichte über prügelnde Jugendliche haben Reimers motiviert, aktiv zu werden. Reimers hat immer wieder die Erfahrung gemacht, dass WingTsung den Kindern hilft, sich zu konzentrieren und ihr Selbstbewusstsein stärkt. Wirklich starke Jugendliche können sich auch ohne Fausthiebe behaupten. WingTsung verdankt seinen Namen einer alten chinesischen Legende: Das Mädchen Yim Wing Chun und ihre Familie fühlten sich von dem ortsbekannten Schläger Wong bedroht. Er wollte sich mit Gewalt die Zuneigung des Mädchens erzwingen. Die Familie lebte in Angst.

Doch die in Kampfsport ausgebildete Nonne Ng Mui erfuhr von dem Leid, nahm das Mädchen in ihrem Tempel auf und lehrte sie die Techniken des Kampfsportes. Als sich der brutale Wong dem Mädchen näherte und sie schlagen wollte, erlebte er eine Überraschung: Yim Wing Chun warf ihn zu Boden. Die Moral dieser Geschichte gehört noch heute zur Lehre des WingTsung: Der Kampfsport soll Schwächeren helfen, damit Schläger keine Chance haben. Die Kampfsportschule Reimers bietet nun etwa 15 – 20 Kindern aus dem Münchner Norden die Möglichkeit, einen kostenlosen WingTsung-Kurs zu machen. Die Mädchen und Jungen sollten im Alter zwischen sieben und zwölf Jahre sein und zudem aus sozial schwachen Haushalten kommen, die sich so ein Training sonst nicht leisten könnten.

Voraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme am Kurs und ein Einverständnis der Eltern zur Pressebegleitung (TV und Print). Die interessierten Kinder aus dem Münchner Norden können sich beim Verein Deutsche Lebensbrücke e.V. unter der Telefonnummer 79 19 98 59 melden, oder sich unter der Adresse www.lebensbruecke.de über die weiteren Formalitäten informieren. Sie werden dann über die Zeit des Selbstverteidigungskurses durch Print- und TV-Medien begleitet, um ihre Erfolge bei Großmeister Dai-Sifu Reimers zu zeigen.

Artikel vom 07.05.2008
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