Feldkirchens Bürgermeister verabschiedet sich

Feldkirchen · Nach 12 Jahren Amtszeit

»Macht’s as gut« – Leonhard Baumann verabschiedet sich von seinen Gemeinderatskollegen. 	Foto: Privat

»Macht’s as gut« – Leonhard Baumann verabschiedet sich von seinen Gemeinderatskollegen. Foto: Privat

Feldkirchen · Die jüngste Gemeinderatssitzung war die letzte Sitzung in dieser Besetzung und auch die letzte Sitzung für Feldkirchens Bürgermeister Leonhard Baumann (CSU). Er übergibt im Mai die Geschäfte an seinen Nachfolger Werner van der Weck (SPD). Seine letzte Sitzung schloss Bürgermeister Leonhard Baumann mit einem Dank an den Gemeinderat, der »stets verantwortungsvoll gearbeitet hat. Auch wenn es mal kontroverse Diskussionen gab, wurden vernünftige Lösungen gefunden.«

Leonhard Baumann merkte zudem an, dass etwas 95 Prozent der Beschlüsse einstimmig erfolgt seien. »Viele Maßnahmen sind beschlossen und realisiert worden, die die Infrastruktur verbessert und die Attraktivität unserer Gemeinde weiter gesteigert haben«, erklärte Leonhard Baumann.

Zurückblickend auf seine 12 Jahre lange Amtszeit als Bürgermeister sagte Leonhard Baumann: »Es war eine schöne und aufregende Zeit.« Gerade nach der Umsiedlung des Flughafens von Riem ins Erdinger Moos warteten Herausforderungen auf Leonhard Baumann, der 1996 die Nachfolge von Ludwig Glöckl (SPD) antrat. Damals lagen wegen der Absiedlung des Airports Flächennutzungsplan und Bebauungspläne auf Eis. Leonhard Baumann wies sofort Baugebiete aus und kurbelte die Entwicklung von Feldkirchen an. Feldkirchen mauserte sich zum gefragten Gewerbestandort und zur attraktiven Wohngemeinde. Die Einwohnerzahl stieg von rund 3.600 Bürgern 1996 innerhalb eines Jahres auf etwa 3.000 und bis heute auf über 6.200 Einwohner.

Da viele junge Leute zuzogen, hatte beim Ausbau der Infrasruktur für Leonhard Baumann die Kinderbetreuung Vorrang. »Das war ein echter Meilenstein«, sagt Bürgermeister Baumann. In seinen 12 Amtsjahren stieg die Zahl der Kindergartengruppen von sechs auf elf, die ersten zwei Krippengruppen wurden 2004 gegründet, als es reihum keine einzige Krippe gab. Zuzug und höchste Geburtenrate im Landkreis fordern auch Tatkraft im Wohnungsbau und im Bildungssektor.

Unter Leonhard Baumanns Leitung wurde auch Unheil abgewehrt, wie etwa ein geplanter Containerbahnhof. Die neue Messe Riem brachte erst mal einen Riesenstau, aber die Gemeinde reagierte sofort und der Staat half mit dem dreispurigen Autobahnausbau von Feldkirchen-West bis zum Ostkreuz, mit optimierten Ausfahrten Feldkirchen-West und Riem sowie mit der erweiterten Ottendichler Straße. Zudem führte Leonhard Baumann den unter Ludwig Glöckl begonnenen Rückbau der Hohenlindner-, Aschheimer- und Oberndorfer Straße fort. In einer wachsenden Gemeinde ist auch ein Händchen für Umwelt und Natur nötig. In den letzten 12 Jahren entstanden Energiesparförderprogramme und eine Bürgersolaranlage.

Umwelt und Natur werden »weiterhin eine große Herausforderung sein«, sagte Leonhard Baumann. »Ziel muss sein: Weg von der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und hin zu erneuerbaren Energien.« Das gemeinsam angepackte Geothermieprojekt Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim sei der richtige Weg. Das neue Rathaus hat Feldkirchen »einen Riesenschub gegeben«, so Bürgermeister Leonhard Baumann. »Der Rathaus-Bau war für uns sehr wichtig und hatte eine große Wirkung auf die Entwicklung eines Gemeindezentrums.«

Von seinen Gemeinderatskollegen verabschiedete er sich jedoch optimistisch in die Zukunft blickend und er wünschte ihnen: »Macht’s as gut – es soll Euch gut gehen.«

Artikel vom 06.05.2008
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