Ismaning · Ausstellung zum Geburtstag

Zu Ehren von Kallmann. Foto: VA

Ismaning · Der Maler Hans Jürgen Kallmann (1908 bis 1991) hatte zu seinen Lebzeiten als Porträtmaler einen Ruf von europäischer Geltung. Am 20. Mai diesen Jahres wäre er 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Grund zeigt das Kallmann-Museum bis 20. Juli eine umfassende Retrospektive, die sich vor allem mit den frühen Arbeiten des Malers befasst.

Anhand der ausgewählten Bilder werden die Entwicklungslinien, Veränderungen und Konstanten im Werk des Künstlers erkennbar. Kallmanns außergewöhnliche Fähigkeit zur genauen Beobachtung wird schon bei den frühen Tier- und Landschaftsstudien sichtbar: Expressive, oft fantastische Tierdarstellungen und naturmythische Landschaften sind bedeutende Themen in seinem frühesten Schaffen. Ebenso spielt das Porträt in Kallmanns Kunst von Anfang an eine herausragende Rolle.

Schon als Pressezeichner für das Theater in Halle zu Beginn der zwanziger Jahre zeigte sich an den Zeichnungen von Schauspielern sein psychologisches Einfühlungsvermögen und seine Fähigkeit, prägnant das Wesentliche einer Persönlichkeit zu erfassen. Den Landschaften, Porträts und Akten, die zwischen 1949 bis 1952 während Kallmanns Aufenthalt in Venezuela entstanden sind, widmet die Ausstellung ein wichtiges Kapitel.

Ergänzend zum Werk Kallmanns werden in einem gesonderten Kabinett Werke von seinen Vorbildern und künstlerischen Weggefährten gezeigt. Ab 1995 wurde Kallmann als Bildnismaler bekannt; wichtige Porträts waren zum Beispiel das von Bertold Brecht (1956) und Theodor Heuss (1956). Mit dem Beginn von Kallmanns Erfolgen als Porträtmaler endet die Ausstellung.

Die Vernissage findet am 25. April, um 19 Uhr, statt.

Artikel vom 23.04.2008
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