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Bürger geben Vorschläge ab, wie der Piusplatz einmal aussehen soll
Ramersdorf · Schön grün, aber viel Müll
Gemeinsam diskutieren die Anwohner über eine Neugestaltung des Piusplatzes und der dazu gehörenden Grünflächen. Foto: ko
Ramersdorf · An vielen Tischen liegen Pläne aus. Überall stehen Menschen und diskutieren angeregt miteinander, gestikulieren und zeigen auf Stellwände mit Übersichtskarten. Ein intensiver Austausch während der Bürgerbeteiligung für die Umgestaltung von öffentlichen und privaten Grünflächen am Piusplatz ergab sich am Samstag.
In eigens dafür vor Ort aufgestellten Zelten, blieb auch die eine oder andere hitzige Diskussion nicht aus.
So bemängelten Bewohner der Siedlung ein Vorhaben der »Gemeinnützigen Wohnungsfürsorge AG München« (GEWOFAG), in den Innenhöfen der Wohnanlagen zusätzliche Gebäude zu errichten. Laut der GEWOFAG-Planung werden die Häuser, in denen Mehrgenerationenwohnungen entstehen sollen, im rechteckigen Innenhof nicht in der Mitte gebaut, sondern recht nah an einer der bereits bestehenden Fronten. Die dortigen Mieter kritisierten, dass sie damit keine freie Sicht mehr auf den Hof hätten. Anwohner Peter Schillmaier beklagte außerdem, dass im Hof spielende kleine Kinder, die jetzt problemlos von den Eltern vom Fenster aus im Auge behalten werden könnten, mit dem neuen Gebäude nicht mehr in Sichtweite seien. Und hier sei auch der Spielplatz am Piusplatz keine Alternative: »Kleine Kinder können nicht einfach allein dorthin geschickt werden.«
Für Robert Zengler von der GEWOFAG müssen Anwohner einer Seite des Gevierts in den sauren Apfel beißen und mit dem viergeschossigen Haus vor der Fassade leben. »Wenn das Gebäude in die Mitte errichtet würde, wäre der Hof tot«, sagte er. Außerdem sei bisher in Sachen Hausbau noch gar nichts entschieden.
Im Nachbarzelt sammelten gleichzeitig Mitarbeiter der Stadtteilläden der »Sozialen Stadt« Ramersdorf und Berg am Laim, »baum20« und »kpp4«, Ideen und Vorschläge zur Verschönerung des Piusplatzes. Den Anwohnern gefällt unter anderem, dass der Platz »so grün ist«, die vielen Bäume und dass es genug Raum zum Spielen gebe. Als störend empfinden die Parkbesucher zerstörte Sitzbänke, abgeladenen Müll, laute Jugendliche und zu niedrige Hecken.
Wünschen würden sich die Bewohner zum Beispiel mehr Platz für junge Leute und für die Älteren Ruhezonen, außerdem solle eine extra Stelle eingerichtet werden, um dort Müll abladen zu können. Cornelia Stadler vom Baureferat der Stadt München für öffentliche Grünflächen hat für die Anwohner auch einige Vorschläge parat: So solle eventuell ein »Quartiersplatz« zum Boule- und Streetballspielen angelegt werden. Der Zugang der Unterführung solle attraktiver werden, zum Beispiel mit Blumenbeeten. Überlegen müsse man sich auch eine bessere Nutzung der Wiese, wobei hier vor allem Spaziergänger und Hundebesitzer unter einen Hut gebracht werden müssten.
Für die Quartiersmanagerin der »Sozialen Stadt«, Eva Bruns, war es vor allem wichtig, die Veranstaltung »niederschwellig« zu gestalten, also nicht etwa eine Podiumsdiskussion zu veranstalten. Denn ihrer Meinung nach funktioniert es dann nicht, mit den Bewohnern in Dialog zu treten. »Ganz prima« fand sie die rege Beteiligung. Trotz des schlechten Wetters am Samstag kamen zirka 250 Anwohner in die Zelte. Am Freitag, 25. April, findet eine entsprechende Beteiligungsaktion für die öffentlichen Grünanlagen südlich der Bad-Schachener-Straße von 16 bis 19 Uhr auf dem Platz vor der Rogatekirche statt. Die eingegangenen Ideen und Wünsche werden dann von Landschaftsarchitekten bis ungefähr Anfang Mai geprüft, danach werden sie mit den Bezirksausschuss-Mitgliedern diskutiert. Ende Mai können die Bürger ihre Meinung zur überarbeiteten Fassung abgeben. Kirsten Ossoinig
Artikel vom 22.04.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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