Die Pädagogen der Stadt setzen dabei vor allem auf aktive Jugendliche und junge Erwachsene

Unterschleißheimer Kampagne: »Aktiv statt Alktief«

Sozialpädagogin Isolde Kalinowski, Bürgermeister Rolf Zeitler, Axel Fröhler (Gleis 1) und Andreas Hautmann (Carl-Orff-Gymnasium, von links) präsentieren die Aktion »Aktiv statt Alktief«. Foto: em

Sozialpädagogin Isolde Kalinowski, Bürgermeister Rolf Zeitler, Axel Fröhler (Gleis 1) und Andreas Hautmann (Carl-Orff-Gymnasium, von links) präsentieren die Aktion »Aktiv statt Alktief«. Foto: em

Unterschleißheim · Nein, einen besonderen Anlass für eine solche Kampagne habe es in Unterschleißheim nicht gegeben, betont Bürgemeister Rolf Zeitler auf Nachfrage der Münchener Nord-Rundschau. Die »normalen« Phänomene wie das »Vorglühen« mit Alkohol, schon bevor man zur Party geht, zum Beispiel. Das sei halt eine »Modeerscheinung«,in Unterschleißheim wie anderswo.

»Da wollen wir hin, dass das eben nicht mehr als ›cool‹ gilt, sondern eher als unschick«, erläutert Sozialpädagogin Isolde Kalinowski, bei der Stadt Unterschleißheim zuständig für »Jugend und Soziales«, die Grundidee der Aktion »Aktiv statt Alktief«. Dafür vernetzen sich mit ihrer Hilfe die verschiedensten Anlaufstellen für Jugendliche und junge Erwachsene, etwa Schulen, Pfarreien und das Jugendzentrum »Gleis 1«. Sie integrieren das Thema verstärkt in einige Veranstaltungen – der erhobene Zeigefinger soll dabei aber nicht ausgestreckt werden. Stattdessen soll es Spaß machen, alle Sinne »beisammen« zu haben und einsetzen zu können – und zu lernen, Gefahren zu erkennen und zu bewältigen.

Ein Beispiel dafür ist ein Yoga- und Entspannungskurs mit der mobilen Jugendarbeit im Valentinspark, der jeweils am Dienstag, 27. Mai, 3. Juni und 10. Juni um 17 Uhr stattfindet. Doch erreicht sie damit nicht nur Jugendliche und junge Erwachsene, die sowieso schon bereit sind, vernünftig mit dem Thema Alkohol umzugehen? »Genau die haben aber auch Kontakt zu anderen Gleichaltrigen«, antwortet die Sozialpädagogin – und beschreibt die jungen Erwachsenen selbst als »die wichtigsten Multiplikatoren«, um eine Änderung des Verhaltens bei allen durchzusetzen. »Das Ganze ist natürlich langfristig gedacht – Kontinuität ist eines der wichtigsten Stichworte in diesem Zusammenhang«, so Kalinowski weiter.

Entsprechend soll die Kampagne nach dem Jahreswechsel fortgeführt werden, auch wenn konkrete Projekte erstmal nur für dieses Jahr geplant sind. Sie werden vorgestellt in einer knallgelben Broschüre, die bei Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen sowie im Rathaus zu haben ist. Außerdem werden sie in der gesamten Stadt plakatiert – ebenfalls in der Signalfarbe und unübersehbar. Interessierte Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern und andere mögliche Mediatoren können sich aber für weitere Informationen auch unter der Telefonnummer 31 00 91 50 direkt an Isolde Kalinowski wenden. Eva Mäkler

Artikel vom 22.04.2008
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