München · Heizkosten niedrig halten

München · Früher – bei niedrigen Energiepreisen – wurden Heizkessel häufig zu groß ausgelegt. Wenn heute die Heizkosten solch einer Altanlage unerträglich steigen, schafft Modernisierung Abhilfe. Welche Heizleistung aber braucht beispielsweise eine vierköpfige Familie in einem Einfamilienhaus wirklich? Wie groß muss der Warmwasserspeicher sein? Wie viele Kollektoren sollten aufs Dach?

Laut der Firma Junkers hängt die Heizleistung vom Gebäudetyp, der Wärmedämmung und der Größe der Wohnfläche ab – bei einem Neubau sind es 30 bis 70 Watt pro Quadratmeter, bei einem Altbau zwischen 70 und 120 Watt pro Quadratmeter. Ein Brennwertgerät sollte heute Standard sein. Ein modernes Gas-Brennwertgerät mit drei bis 16 Kilowatt Leistung kann ein gut gedämmtes Wohngebäude mit bis zu 320 Quadratmeter Nutzfläche mit Wärme versorgen. Wer noch unabhängiger von fossilen Energien sein möchte, sollte sein Brennwertgerät mit einer Solaranlage kombinieren. Die Sonnenenergie kann entweder nur das Trinkwasser erwärmen oder auch die Heizung unterstützen. Solarkollektoren auf dem Hausdach fangen die Sonnenstrahlen ein.

Moderne Modelle eignen sich sowohl für die Warmwassererzeugung als auch für die Heizungsunterstützung. Für Heizanlagen mit Solarunterstützung gibt es spezielle, größere Speicher, die das solar erwärmte Wasser für bewölkte Stunden oder die Nacht bevorraten. Der Warmwasserbedarf hängt von der Personenzahl, den individuellen Gewohnheiten und dem gewünschten Warmwasserkomfort ab. Bei 30 bis 40 Liter Durchschnittsverbrauch pro Person und Tag sollte ein Speicher für eine vierköpfige Familie 120 oder besser 160 Liter fassen – kein Problem für ein neues Brennwertgerät mit 16 Kilowatt Leistung.

Artikel vom 09.04.2008
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