Casting zu »Moosach macht Oper« bringt viele Stimmwunder zum Vorschein

Moosach · Goldkehlen gefunden

Bühne frei für neue Talente. Projektleiter Norbert Kästle und Gabriele Kerscher-Kilian neben den neuen »Opern-Stars« Lukas Gehrmann, Raphael Gehrmann, Tobias Zeitz, Heike Kaub, Katja Niedermayr, Raphael Gehrmann sowie Uli Krautwasser und Günther Frohnauer

Bühne frei für neue Talente. Projektleiter Norbert Kästle und Gabriele Kerscher-Kilian neben den neuen »Opern-Stars« Lukas Gehrmann, Raphael Gehrmann, Tobias Zeitz, Heike Kaub, Katja Niedermayr, Raphael Gehrmann sowie Uli Krautwasser und Günther Frohnauer

Moosach · Das Opernprojekt »Moosach macht Oper« des Kulturvereins »Die Linie 1« läuft auf vollen Touren. Nachdem das Casting die Spreu vom Weizen trennte, steht nun die Besetzung für die Oper »La Cenerentola« (dt. Aschenputtel), die am 24., 25. und 26. Oktober im Saal des Berufsschulzentrums in der Riesstraße aufgeführt wird, fest.

Vor dem großen Showdown kommen die besten Sänger des Castings am Freitag, 30. Mai, im Pelkovenschlössl zusammen, um sich und ihre Stimmen den Moosachern vorzustellen.

Insgesamt war die Jury, die aus dem Projektleiter Norbert Kästle und Gabriele Kerscher-Kilian bestand, zufrieden mit der Qualität des Gebotenen. So konnten die Juroren 11 solo- und 21 chortaugliche Sänger ermitteln. Tobias Zeitz drängte sich für einen der sehr begehrten Solisten-Parts auf. Der 20-Jährige, der das Moosacher Gymnasium besucht, wird mit fünf weiteren Solisten bei der Oper »La Cenerentula« auf der Bühne stehen. Der talentierte Sänger weiß um die Chance, die ihm die Teilnahme an dem Opern-Projekt bietet: »Das kommt mit Sicherheit ganz gut im Lebenslauf«, so Zeitz. Der Spaß stehe für ihn allerdings im Vordergrund. Ein wahres Multitalent angelte sich die Jury mit Katja Niedermayr. Erst für den Chor vorgesehen, wird sie nun auch die Regieassistenz übernehmen. Niedermayr sieht der neuen Herausforderung gelassen entgegen: »Das ist nichts Neues für mich.

Ich hab sowas schon gemacht.« So abgeklärt sie dieser Aufgabe entgegenblickt, so aufgeregt war sie vor dem Casting. »Diese Prüfungssituation hat mich echt nervös gemacht. Ich war noch nie so aufgeregt.«, erzählt die 28-Jährige. Ein weiterer Lichtblick des Casting-Tages war der 12-jährige Lukas Gehrmann. Sein Auftritt bringt Kästle auch noch Wochen danach zum Staunen: »Der Lukas hat sich ganz cool auf die Bühne gestellt, gegrinst und losgesungen.« Hierbei hat der 12-Jährige den Juroren dermaßen beeindruckt, dass er ihn gleich für die Oper »Hänsel und Gretel« im nächsten Jahr, in der viele Kinder mitwirken werden, engagiert hat. Sein »Juwel« müsse nur noch etwas am Stimmvolumen aufbauen. Dann stehe Lukas eine große musikalische Zukunft bevor.

Für Kästle und seiner Juroren-Kollegin war der Casting-Tag mindestens so anstrengend wie für die Bewerber. Bei 47 Darbietungen bekam die Jury auch den ein oder anderen »schrägen« Auftritt zu Gehör. »Ein paar Bewerber haben sich gar keine Gedanken gemacht, worauf sie sich hier einlassen. Wir haben ja klar damit geworben, dass wir Sänger für ein Opernprojekt suchen.«, erzählt Kästle, der zwar keine professionelle Oper veranstalten möchte, die Messlatte dennoch hoch ansetzt. Auch Kerscher-Kilian war nicht von allen Bewerbern begeistert und bemängelt vor allem die schlechte Vorbereitung einiger Kandidaten. Böse Worte bekamen die Teilnehmer von der Jury trotzdem nicht zu hören. Kästle stellt klar: »Wir haben lediglich positives Feedback gegeben und uns bei jedem für sein Kommen bedankt. Den Mut hier mitzumachen muss man ja erstmal aufbringen.« Andreas Weiß

Artikel vom 08.04.2008
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