Soziale Projekte der Versöhnungskirche bekommen große Unterstützung

Harthof · 50.000 Euro – gut angelegt

Die »Spielkarte« von Sabine Birmoser (Stiftung »Antenne Bayern hilft«), Helmut Markwort und Pfarrer Hans M. Schroeder von der Versöhnungskirche (von links) ist 50.000 Euro wert. Foto: em

Die »Spielkarte« von Sabine Birmoser (Stiftung »Antenne Bayern hilft«), Helmut Markwort und Pfarrer Hans M. Schroeder von der Versöhnungskirche (von links) ist 50.000 Euro wert. Foto: em

Harthof · 50.000 Euro – ungewöhnlich viel Geld für eine einzelne Spende. Doch die vielfältigen sozialen Aktivitäten der evangelisch-lutherischen Versöhnungskirche sind es wert – davon ist selbst der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung »Antenne Bayern hilft«, Helmut Markwort, überzeugt.

Daher kam er vergangene Woche selbst zur symbolischen Scheckübergabe in die Kirche und informierte sich über die einzelnen geförderten Projekte wie »Suppenküche«, »Krabbelgruppe«, »Leseinsel«, »Jugendraum« und »Pflegedienst«.

Besonders angetan hat es ihm aber das »Kikus«-Projekt« an der Tagesstätte der Versöhnungskirche, »Arche Noah«. Dort bekommen Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist und die sich daher in dieser Sprache nicht adäquat ausdrücken können, schon ab dem Alter von drei Jahren gezielte Förderung. »Hier geht es um Sprache – und das werden Sie als Journalistin verstehen, wie wichtig mir der Zusammenhang zwischen Sprache, Bildung und der Zukunft der Kinder ist! Ich finde das Konzept ganz toll, hier schon bei den Dreijährigen anzusetzen« , so Helmut Markwort gegenüber der Münchener Nord-Rundschau. Sprach’s – und machte bei einer typischen Kikus-Stunde mit.

Auf einem kleinen Kinderstuhl saß er zwischen Kübra, Elif, Dennis, Daniel, Raquel und Muhammed (alle fünf bis sechs Jahre alt), bückte sich zum Fußboden, zog ein Kärtchen, beschrieb den abgebildeten Gegenstand und fragte bei den Kindern nach dem passenden Partner-Kärtchen. Die hatten dabei mindestens so viel Spaß wie ihr großer Gast und erklärten Markwort auch gerne noch einmal die Regeln selbst. Der zeigte sich beeindruckt: »Wieviel Spaß die Kinder hier haben! Aber nur so geht’s – ganz spielerisch.«

Die Erfolge dieser vor zehn Jahren von der Pädagogin Dr. Edgardis Garlin speziell für Kleinkinder erfundenen Methode (»Kikus« steht für »Kinderkurs«) geben ihm recht. So kann die Leiterin von »Arche Noah«, Tanja Tippmeier, berichten, dass die Kinder, die nach der Teilnahme an Kikus aus ihrer Einrichtung an die Grundschule übertreten, dort keine besondere Sprachförderung mehr brauchen. Und von den sechs Kindern, die vor vier Jahren nach dem Kurs an die Hugo-Wolf-Grundschule gegangen sind, wird nach den Sommerferien kein einziges die Hauptschule besuchen – stattdessen mindestens drei das Gymnasium, die anderen die Realschule. Eva Mäkler

Artikel vom 08.04.2008
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...