gastiert im Prinzregententheater

München - Die Show »Clowns – Kunst des Lachens«

München · Vor dem Prinzregententheater weht ein eisiger Wind, Menschen laufen frierend durch den Regen als ein Mann mit Trenchcoat und Hundeleine um die Ecke rast. An seiner Hundeleine hängt aber kein Hund. Imaginär wird er von dem unsichtbaren Tier in das Theater gezogen, dabei spricht er kein Wort. Der Herr mit Hut ist kein geringerer als der Weltklasse-Clown Peter Shub.

Doch Blicke sagen mehr als Worte als ihm sein Kollege, der Meister der Taschendiebe Charly Borra, die Eingangstür öffnet. Die beiden sind Teil der Show »Clowns – Kunst des Lachens«, die von Dienstag, 8. April, bis Donnerstag, 17. April, im Prinzregententheater Halt macht. Im Interview mit den Münchner Wochenanzeigern geben sich beide gut gelaunt, nachdem Borra gleich zu Anfang meine Armbanduhr klaut.

Wie wird man Clown bzw. Taschendieb? Haben Sie Ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht?

Borra: Ich habe die Grundbegriffe des Zauberns und Stehlens von meinem Vater gelernt, der selbst Zauberkünstler war.

Shub: Man erkennt nicht auf einmal »Hey, ich bin ein Clown«, sondern man merkt langsam, dass man einen Sinn fürs Komische hat. Man versucht nicht auf Biegen und Brechen lustig zu sein, sondern lernt gewisse Regeln, wie man Menschen überraschen kann und sie zum Lachen bringt. Man muss ihre Erwartungen brechen.

Herr Borra, haben Sie einen Hang zur Kleptomanie?

Borra: Nein, um Gottes Willen! Man arbeitet ganz stereotyp, um geschickter zu werden. Man stiehlt eben ganz viel. Ich haben schon Juan Carlos von Spanien bestohlen und Edmund Stoiber. Beide fanden es im nachhinein sehr lustig. Das ist das Wichtigste, die Menschen zum Lachen zu bringen.

Was erwartet die Besucher in München?

Borra: Das Publikum sind meine Patienten. Clowns verschiedenster Provenienzen präsentieren ihre Art von Komik, und ich werden einfach alles stehlen, was ich in meinen 22 Minuten Show in die Finger bekomme. Und was erwarten Sie von München?

Shub: Geld und zwar reichlich, und mehr Kinder als ich jetzt schon habe. In München muss man schneller sein als anderswo, die Zuschauer erwarten mehr von einem.

Borra: Ich trinke gerne »a Maß«. Ich liebe München und sein gescheites Publikum. Ich hoffe es nimmt ein Lächeln mit nach Hause.

Artikel vom 03.04.2008
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