Museum für Mensch und Natur in Nymphenburg stellt Präparat aus

Nymphenburg · »Bruno« nascht im Museum

So ähnlich muss es ausgesehen haben, als »Bruno« am 16. Juni des letzten Jahres eine Imkerei in Kochel am See »besuchte«. Foto: VA

So ähnlich muss es ausgesehen haben, als »Bruno« am 16. Juni des letzten Jahres eine Imkerei in Kochel am See »besuchte«. Foto: VA

Nymphenburg · Seit Ende März zeigt das Museum Mensch und Natur im Schloss Nymphenburg im Rahmen seiner Dauerausstellung den Braunbären JJ1 alias »Bruno«. Nach monatelangen Vorbereitungen ist die Präparation des Braunbären abgeschlossen und das fertige Präparat im Museum ausgestellt.

Informative Texte zur Chronologie der Ereignisse rund um »Bruno«, der Biologie von Braunbären, der Beziehung Bär/  Mensch sowie dem Umgang mit Bären im Rahmen eines Bärenmanagements begleiten die Präsentation.

Dieter Schön, Präparator des Museums Mensch und Natur, fertigte die Dermoplastik des Bären an. Hierfür benötigte er ganze fünf Monate. Vorlage für die dargestellte Szene, in der »Bruno« einen Bienenstock räubert, ist der »Besuch« des Bären bei einem Imker in Kochel am See am Abend des 16. Juni 2006.

Insgesamt gliedert sich die Ausstellung inhaltlich in zwei Bereiche. Der eine Bereich widmet sich speziell dem »Fall Bruno«, indem die Ereignisse des Frühsommers 2006 behandelt werden. Außerdem sind ein Amateurfilm von Bruno sowie eine erstellte Chronologie der Ereignisse als Filmbeitrag zu sehen. Der andere Bereich beschäftigt sich mit Fragen rund um den Bären als Wildtier und seiner möglichen Rückkehr in unsere Natur.

So werden der Bär und seine Biologie, die Geschichte der Beziehung zwischen Mensch und Bär, aber auch der Begriff und Konzepte des Bärenmanagements sowie der bayerische Bärenmanagementplan behandelt. Aufgrund dieses aufgestellten Bärenmanagementplanes blickt auch der Bund Naturschutz positiv in die Zukunft. »Wir bedauern es sehr, dass Bruno sterben musste. Immerhin hat aber die bayerische Staatsregierung erkannt, dass so etwas nicht wieder vorkommen darf.

Managementpläne für Bär, Wolf und Luchs bereiten die Bevölkerung hoffentlich besser auf den nächsten Zuwanderer vor. Bär Moritz steht ja schon fast vor der Tür«, so Christian Hierneis, Mitglied im Landesvorstand des Bund Naturschutz in Bayern e.V.. Hierneis hatte bereits kurz nach Brunos Tod einen Bärenmanagementplan geschrieben, der auch in den offiziellen Managementplan eingeflossen ist.

»Auch wenn es manchmal schwierig war, Kompromisse zwischen den verschiedensten Interessengruppen zu finden, so haben wir in den Arbeitsgruppen doch gute Managementpläne für Bär, Wolf und Luchs hervorgebracht.«

Artikel vom 01.04.2008
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