Der EHC München blickt hoffnungsfroh in die Zukunft

Cortina bleibt!

"Wir müssen das Niveau erhöhen, um mittelfristig um die Meisterschaft spielen zu können." Pat Cortina hat Großes vor. F.: hh-muc

"Wir müssen das Niveau erhöhen, um mittelfristig um die Meisterschaft spielen zu können." Pat Cortina hat Großes vor. F.: hh-muc

Endlich! "Wunschtrainer" Pat Cortina hat seinen Vertrag beim EHC München verlängert. Der Italo-Kanadier unterschrieb für weitere zwei Jahre, die Weichen für die Zukunft sind damit gestellt. Dies ist aber nicht die einzige Personalentscheidung: Mark Heatley, Bruder des NHL-Superstars Dan Heatley, geht künftig für den EHC auf Torejagd.

Kapitän Gordon Borberg packt dagegen seine Sachen: Der 30-Jährige kehrt zum EC Peiting zurück. Wichtige Entscheidungen müssen nicht immer in abgedunkelten Hinterzimmern oder unter größter Geheimhaltung getroffen werden. Mittwoch vergangener Woche packte EHC-Manager Christian Winkler seine Skiausrüstung zusammen, setzte sich ins Auto und wedelte noch am gleichen Tag gemeinsam mit Cortina in dessen Südtiroler Heimat Fassa die Hänge hinab. Am Abend schließlich stand nach gemütlicher Einkehr die Entscheidung – zur großen Freude des EHC-Anhangs, der die Nachricht auf der Saisonabschlussfeier vom Erfolgscoach persönlich erfahren hat: „Ich mache weiter", hatte Cortina verkündet. Für zwei weitere zusätzliche Jahre plus Option auf ein weiteres hatte er unterschrieben. "Cortina ist unsere wichtigste Personalentscheidung. Er wird das Sagen über die Zusammenstellung der Mannschaft haben", betonte Winkler, und zeigte sich froh darüber, die Personalie unmittelbar nach Saisonende perfekt gemacht zu haben. Cortinas Plan mit dem EHC ist langfristig ausgelegt – darauf macht der 43-Jährige Italo-Kanadier immer wieder aufmerksam: "Um Erfolg zu haben, brauchen wir ein langfristiges Konzept", erklärte er – und setzt sich hohe Ziele: "Wir müssen nach und nach das Niveau erhöhen, um mittelfristig um die Meisterschaft spielen zu können. Der Titelgewinn muss das Ziel des EHC sein." Mit der Verlängerung des Vertrags sind die Weichen für die Zukunft gestellt, allmählich nimmt auch der Kader für die kommende Spielzeit erste Konturen an: Mark Heatley, Bruder des NHL-Superstars Dan Heatley, schnürt künftig die Schuhe für den EHC. Die halbe Liga hatte den 23-jährigen Stürmer gejagt, der zuletzt bei der University of Toronto gespielt hatte und obendrein im Besitz eines deutschen Passes ist. "Wir haben uns intensiv um ihn bemüht, ihn aber nicht unter Druck gesetzt. Das hat sich ausgezahlt", frohlockte Winkler. Abschied nehmen müssen die EHC-Fans dagegen von dem in dieser Spielzeit immer wieder durch Verletzungen geplagten Gordon Borberg, der zu seinem Heimatverein, dem EC Peiting, zurückkehrt. "Ich konnte das Peitinger Angebot nicht ausschlagen", sagt Borberg, "zudem habe ich eine Festanstellung als Wirtschaftsingenieur in Aussicht, unsere Tochter Leonie kommt im April zur Welt – und obendrein haben wir in Peiting ein Haus gebaut." Kein leichter Abschied für den 30-Jährigen: "Die jüngsten Siege unter Pat haben mir die Entscheidung verdammt schwer gemacht." Ansonsten besitzen mit Rick Goldmann, Neville Rautert und Florian Kettemer lediglich drei Spieler Verträge für die nächste Saison. Die Abgänge von Felix Schneider, Andi Raubal und Markus Wieland scheinen dagegen beschlossene Sache zu sein. Wie auf der Torhüter-Position mit dem bisherigen Duo Joey Vollmer und Harti Wild verfahren wird, ist ungewiss. Zu einer Entscheidung konnte sich Winkler noch nicht durchringen, Einzelgespräche stehen aber unmittelbar bevor: "Beide sind aber mit Sicherheit bessere Keeper als wir heuer ansonsten gesehen haben." Tobias Schneider

Artikel vom 25.03.2008
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