Maxvorstadt - Mehr Freiheit für die Bürger

Maxvorstadt - „Bayerns Anfänge als Verfassungsstaat“ ist das Thema einer Ausstellung, die im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, Ludwigstraße 14, bis 4. Mai zu sehen ist: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr, und auch am 1. Mai. Der Eintritt ist frei. Die „Konstitution für das Königreich Baiern“ wurde vor 200 Jahren am 1. Mai 1808 erlassen und trat am 1. Oktober 1808 in Kraft.

Bereits zehn Jahre später wurde sie durch eine neue bayerische Verfassung abgelöst, die bis zum Ende der Monarchie 1918 mit Modifikationen Bestand haben sollte. In der geschichtlichen Wahrnehmung stand daher bislang die Konstitution von 1808 meist zu Unrecht im Schatten der Verfassung von 1818. Die Konstitution von 1808 stellte eine erste Zwischenbilanz der Reformen unter dem Minister Montgelas seit 1799 dar. Damit wurde das Erreichte verfassungsrechtlich verankert.

Die Konstitution wird heute bewertet als „weiter Schritt hinein in die Zukunft des modernen Verfassungsstaates und der modernen Staatsbürgergesellschaft“, so der Historiker Hans-Ulrich Wehler. Mit 190 teilweise noch nie öffentlich gezeigten Exponaten, meist Dokumente aus staatlichen und kommunalen Archiven, aber auch wertvolle Leihgaben bayerischer Museen, werden in 13 Abschnitten alle Aspekte, die in der Konstitution angesprochen sind, beleuchtet: darunter persönliche Freiheit und Grundrechte, König Max I. Joseph und das königliche Haus, Adelsreform oder Religionspolitik. Neben der Vorgeschichte ist auch immer zu erfahren, was Bestand haben, was sich ändern oder weiterentwickeln sollte, teilweise über die Verfassung von 1818 hinaus bis heute.

Kostenlose öffentliche Führungen sind jeden Dienstag um 17 Uhr. Weitere Gruppenführungen können vereinbart werden unter Tel. 2 86 38-25 75. Noch bis 31. März ist im Staatsarchiv, Schönfeldstraße 3, (Montag bis Donnerstag, 8 bis 18 Uhr, Freitag, 8 bis 14 Uhr; Eintritt frei) „Vom Hofbräuhaus zum Nationaltheater. (Nicht nur) Münchner Geschichte in ausgewählten Archivalien aus dem Staatsarchiv München“ zu sehen.

Artikel vom 20.03.2008
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