Löwen kommen gegen Aachen in der Arena nicht über ein 0:0 hinaus

Trotz guter Leistung nur ein Unentschieden

München · Drei Punkte sind das klare Ziel gewesen, am Ende musste sich der TSV 1860 im Heimspiel gegen den Bundesligaabsteiger Alemannia Aachen mit einem 0:0-Unentschieden zufrieden geben. Obwohl damit der erste Heimpunkt 2008 »gelungen« war, wollte sich auf Löwenseite darüber niemand richtig freuen. Zumal Schiedsrichter Felix Zwayer einige unglückliche Entscheidungen gegen die Sechziger getroffen hat. So in der 12. Minute.

Mustafa Kucukovic lief nach einem Steilpass alleine auf Alemannia-Keeper Thorsten Stuckman zu, plötzlich hob sein Assistent die Fahne wegen angeblicher Abseitsstellung. Bei der Ballabgabe stand ein Aachener aber mindestens einen Meter näher zum Tor als Kucukovic, José Holebas, der nicht ins Spiel eingriff, befand sich im Abseits. Zehn Minuten später erneut eine Szene, in der die Löwen sich benachteiligt fühlten.

Alemannia-Verteidiger Mirko Casper verlor im eigenen Strafraum im Zweikampf den Ball gegen Daniel Bierofka, der alleine Richtung Tor zusteuerte. Hier wollte der Unparteiische ein Foul des Löwen gesehen haben. Ansonsten blieben klare Torchancen in diesem Spiel leider Mangelware. Der finale Pass landete immer wieder beim Gegner oder im Aus. So musste eine Standardsituation herhalten. Nach einem Foul an Timo Gebhart am linken Strafraumeck gab es einen Freistoß. Danny Schwarz schob den Ball zu Gregg Berhalter, der stoppte für Holebas, dessen Linksschuss um die Mauer landete knapp neben dem Pfosten am kurzen Eck im Tor-Aus (63.). Eine Minute später produzierte Aachens Keeper Stuckmann am eigenen Torraum einen Querschläger, Kucukovic legte zurück auf den heranstürmenden Holebas, der den Ball aus 17 Meter mit vollem Risiko volley nahm, aber übers Tor schoss.

In der Schlussviertelstunde, als den Löwen langsam die Kraft ausging, kamen die Aachener noch zu zwei Gelegenheiten. »Für mich war es wichtig zu sehen, wie die Mannschaft die mentale und physische Belastung vom Pokalspiel verkraftete hat«, sagte Marco Kurz und attestierte seinem Team eine »läuferisch stärkere Leistung als der Gegner«. Was gefehlt habe, sei die Durchschlagskraft im finalen Bereich gewesen. »Da sind wir nicht hingekommen.« Besonders bemängelte er die Harmlosigkeit bei Ecken. »Bei neun Eckbällen darf man durchaus mal ein Tor erzielen. Da sind auch die Abwehrspieler gefordert, die mit aufrücken.« Insgesamt sah der 38-Jährige eine sehr engagierte Löwen-Mannschaft. Angesprochen auf das dritte sieglose Spiel in der Allianz Arena in diesem Jahr, meinte er: »Wir werden nicht den Glauben verlieren, gehen unseren Weg zielgerichtet weiter.«

Auch 1860-Geschäftsführer Stefan Reuter war mit der Einstellung zufrieden. »Die Mannschaft hat gefightet. Bis zum Spiel gegen St. Pauli hat sie viel Zeit, sich zu regenerieren.« Man habe nichts zugelassen, stand in der 1. Halbzeit sehr gut. Der 41-Jährige bemängelte wie der Trainer jedoch die schwache Ausbeute bei Standards. »9:1-Eckbälle für uns – da muss auch mal ein Tor fallen!« Auch Reuter sah die fehlende Durchschlagskraft als Manko. »Und wenn wir mal eine Chance haben, dann pfeift der Schiedsrichter ab...« Trotzdem kann er mit dem einen Zähler leben. »Der Abstand nach oben sind immer noch vier Punkte. Unser Ziel ist es nach wie vor, so lange wie möglich um die Aufstiegsplätze mitzuspielen. Wir werden alles dransetzen, bei St. Pauli zu punkten, nach Möglichkeit zu gewinnen.«

Eintrittskarten für die Spiele des TSV 1860 München gibt es in der Vorverkaufsstelle, Grünwalder Straße 114 (Mo – Fr: 9 – 18 Uhr, Sa: 10 – 14 Uhr, So (nur an Heimspieltagen): 10 – 13 Uhr; im Fanshop in der Orlandostraße 8 (Mo – Fr: 10 – 19 Uhr, Sa: 10 – 17 Uhr); im Megastore in der Allianz Arena (Mo – Sa: 10 – 17 Uhr, an Heimspieltagen der Löwen ab zwei Stunden vor Spielbeginn; an Heimspieltagen des FC Bayern bleibt der Megastore geschlossen) sowie unter der Ticket-Hotline 0 18 05 / 60 18 60 (14 ct/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkkosten können abweichen). Tickets online buchen unter www.tsv1860-ticketing.de

Artikel vom 04.03.2008
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