Nach der Wahl ist vor der Wahl – jedenfalls beim Garchinger Bürgermeister

Münchner Norden · Noch ist nicht alles klar

Hannelore Gabor, Manfred Solbrig und Dieter Gruchmann (v. li.) vor der Garchinger Stichwahl. Foto: ba

Hannelore Gabor, Manfred Solbrig und Dieter Gruchmann (v. li.) vor der Garchinger Stichwahl. Foto: ba

Münchner Norden · Das war ein spannender Wahlabend im Münchner Norden – ganz besonders in Garching. Dort stand gegen Mitternacht das vorläufige Endergebnis der Stadtratswahl fest: Einen Sitz mehr als die CSU wird die SPD dort in Zukunft haben, nämlich sieben gegenüber sechs der CSU. Bei einer Wahlbeteiligung von 54,1 Prozent haben die Garchinger 38.091 Stimmen, das sind 28,5 Prozent, für die SPD abgegeben, 34.217 Stimmen, 25,6 Prozent, erhielt die CSU.

Im Stadtrat werden außerdem die Bürger für Garching und die Unabhängigen Garchinger mit jeweils vier Sitzen vertreten sein. Diese Gruppierungen sind nun mit je zwei Vertretern in den Ausschüssen dabei. Bündnis 90/ Die Grünen werden in Zukunft mit zwei Sitzen im Stadtrat vertreten sein und daher jetzt auch mit einem Platz in den Ausschüssen. Keinen Ausschussplatz, doch ein neues Mandat im Stadtrat bekommt die FDP.

Bei der Entscheidung für den zukünftigen Bürgermeister kommt es zu einer Stichwahl zwischen dem neuen SPD-Kandidaten Dr. Dietmar Gruchmann und seiner Herausforderin von der CSU, Hannelore Gabor. Am Sonntag bekam Gruchmann 36,4 Prozent der Stimmen, Hannelore Gabor 27,5. In den Nachbargemeinden Oberschleißheim, Neufahrn, Eching und Hallbergmoos bleibt das meiste beim Alten.

In Oberschleißheim setzt sich Amtsinhaberin Elisabeth Ziegler (SPD) deutlich mit 56,2 Prozent im ersten Wahlgang gegen Thomas Guldenkirch (CSU, 34,3) und Emil Köbele (FW, 9,5) als Bürgermeisterin durch. Bei einer Wahlbeteiligung von 58,8 Prozent entfielen 42.066 Stimmen, das ist ein Anteil von 39,0 Prozent, auf die SPD, die somit auf zehn Sitze im Gemeinderat kommt. 33.335 Stimmen oder 30,9 Prozent entfielen auf die CSU, das bedeutet sieben Sitze. Drei Vertreter können die Freien Wähler entsenden, jeweils zwei die Grünen und die FDP.

Noch deutlicher sieht das Ergebnis in Neufahrn aus: Rainer Schneider von der PFW, der Parteifreien Wähler Gemeinde Neufahrn e.V., wurde mit 72,06 Prozent als Bürgermeister bestätigt. Seine Konkurrentin Beate Frommhold-Buhl, SPD, kam auf 15,64 Prozent, Claudia Bosse (Die Grünen) auf 12,30.

In Hallbergmoos war das Duell von Bürgermeister Klaus Stallmeister (FW, 61,7 Prozent) gegen Stefan Kronner (SPD, 38,3) ebenfalls eine klare Sache. In Unterschleißheim und Eching wurde kein Bürgermeister gewählt. Der Echinger Gemeindechef Josef Riemensberger (CSU) scheiterte bei der Wahl zum Freisinger Landrat. Dort gehen Michael Schwaiger (FW, 27,61 Prozent) und Christian Magerl (Grüne, 26,68 Prozent) in die Stichwahl. Riemensberger bekam nur 24,02 Prozent der Stimmen. Nico Bauer / Eva Mäkler

Artikel vom 04.03.2008
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