Heiße Wahlkampfzeiten in Hallbergmoos

Hallbergmoos · Politischer Aschermittwoch

Hallbergmoos · Der politische Aschermittwoch in Hallbergmoos stand ganz im Zeichen des Wahlkampfs. Fast zeitgleich berichteten Einigkeit und Freie Wähler (FW) mit scharfen Worten über die Gemeindethemen und die von Bürgermeister Klaus Stallmeister (FW) zwei Wochen vor der Wahl einberufene Bürgerversammlung.

Die Einigkeit Hallbergmoos-Goldach hatte mit »Big Bert« Herbert Kollmannsberger ihren Festredner. Kollmannsberger polterte, er habe »mehrfach« festgestellt, dass »Hunderttausende von Euro« im Zusammenhang mit der Planung des Sportparks für »zweifelhafte Beratungen beziehungsweise Doppel- und Dreifachplanungen regelrecht vernichtet« worden seien.

Die genaue Zusammensetzung der Kosten, und wofür genau diese »unnütz ausgegeben« würden, konnte Kollmannsberger jedoch nicht beantworten – versprach aber, »an der Sache dran zu bleiben« und auf Auskunft zu drängen, sobald die Zahlen in der Kostenstellenrechnung richtig eingebucht seien. Kollmannsberger: »Ich fürchte, die echte Summe wird uns umhauen.« Helmut Ecker erklärte die Ablehnung des Haushalts durch die Einigkeit. Er und Theo Schröckenbauer seien beim Kauf der Senderwiese davon ausgegangen, dass noch offen stehende Fragen vor dem Kauf geklärt würden und dadurch keine anderen Maßnahmen der Gemeinde zurückgestellt werden müssten. Das habe sich jedoch bei der Haushaltsaufstellung anders herausgestellt.

Im Theresienhof bei den Freien Wählern verwies Bürgermeister Klaus Stallmeister auf über 46 Millionen Euro Investitionen in den letzten sechs Jahren in Rathaus, Kinderkrippe, Hort, Hauptschule, Sportpark oder Goldacher. Auch heuer sollen wieder über 15,5 Millionen Euro investiert werden – »trotzdem wird die Verschuldung unserer Gemeinde Ende 2008 deutlich unter dem Durchschnitt der bayrischen Kommunen liegen. In Hallbergmoos herrschen also Verhältnisse, um die uns viele andere Gemeinden beneiden.« »Schade« findet der amtierende Bürgermeister, dass sein Gegenkandidat Stefan Kronner (SPD) die Einladung zur Podiumsdiskussion nicht angenommen hat.

Die Wähler hätten nun keinen direkten Vergleich der Kandidaten. Schließlich stellte Stallmeister die rhetorische Frage, was von dem von CSU, SPD und Einigkeit versprochenen sachlichen Wahlkampf noch bliebe – und gab seine Antwort: »Außer persönlichen Angriffen auf den amtierenden Bürgermeister wie schon vor sechs Jahren bleibt nur die unqualifizierte Forderung, die Mehrheit der Freien Wähler zu brechen«. ba

Artikel vom 20.02.2008
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