Die Fortsetzung hat Uschi Obergröbner geschrieben

Es geschah in Feldmoching…

TEIL 4 - Sie stellte sich immer und immer wieder dieselben Fragen: Was hatte dieser Mann ihr zu enthüllen? Um wen oder was ging es? Um ihren Vater, der immer sehr lange im Geschäft blieb und arbeitete? Um ihre Mutter, die nun schon zweimal allein mit ihrer Freundin im Urlaub war? Oder …? Fragen über Fragen; sie wirbelten wie ein Sturm im Wasserglas in ihrem Gehirn umher.

Maria wollte anhalten, um tief Luft zu holen. Sie wollte zur Ruhe kommen und ihre Gedanken ordnen; ihre Gedanken überschlugen sich und verwirrten sie immer mehr. Doch ihre Füße gehorchten ihr nicht. Sie bewegten sich stetig weiter, immer weiter Richtung Kiosk, dem Treffpunkt. Und dann war sie dort angekommen. Viel zu früh, wie ihr schien.

Sie wusste noch nicht, was sie sagen oder tun sollte. Sie verlangsamte ihren Schritt; jetzt gehorchten ihre Beine. Maria sah sich vorsichtig um. Ein Stück vor dem Kiosk blieb sie stehen. Sie drehte vorsichtig den Kopf, blickte fremden Menschen ins Gesicht, und dann blieb ihr Blick am Kiosk hängen. Da stand er. Maria sah ihn nur von hinten. Aber das musste er sein. Derselbe Trenchcoat, dieselben Schuhe; die Körpergröße stimmte auch – das glaubte sie zumindest. Der Trenchcoat bewegte sich, drehte sich zu ihr herum. Marias Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Sie blickte in zwei Augen – sanft, freundlich, grün-braun.

Noch jemand, der für die Jahreszeit und die Temperaturen viel zu warm gekleidet war. Aber: wo war ER? Erst jetzt merkte Maria, dass sie zitterte, trotz der angenehmen Temperatur. Es war die Anspannung, die Aufregung, auch die Erregung. Ja, Erregung, ob dieser außergewöhnlichen Situation. Sicher, sie war noch sehr jung, und es gab genügend Dinge, die sie in ihrem Leben noch nicht erlebt hatte, und genügend Dinge, die sie in ihrem Leben noch erleben würde – aber das hier … Während ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen, spähte Maria weiter nach dem Trenchcoat. Und, obwohl sie es erwartet hatte, traf er sie wie ein Blitz – mit einem Blick aus seinen stahlblauen Augen.

Teil 5 erscheint am 7. Mai 2008.

Die heutige Fortsetzung hat Uschi Obergröbner geschrieben. Für ihre spannenden Krimi-Zeilen gewinnt sie zwei Eintrittskarten für das Jazzkonzert von Marianne Rosenberg am Dienstag, 29. April, im Circus Krone. Wir gratulieren herzlich und wünschen der Gewinnerin viel Spaß bei der Show!

So soll es weitergehen – mit Ihrer Hilfe, liebe Leserinnen und Leser aus dem Münchener Norden.

Aus Ihren Einsendungen an redaktion@wochenanzeiger.de oder per Post an Münchener Nord-Rundschau, Moosacher Straße 56, 80809 München, suchen wir die spannendste Fortsetzung aus und veröffentlichen sie auf den nächsten Stadtteilseiten. Und dann entscheiden wieder Sie, wie es weitergeht … pro Fortsetzungsepisode schreiben Sie bitte zwischen 1.250 und 1.750 Zeichen. Der Einsendeschluss für die nächsten Stadtteilseiten ist der 22. April. Für jede Veröffentlichung gibt es eine kleine Belohnung – also Absender nicht vergessen! Wir wünschen Ihnen viel Spaß!

Artikel vom 24.02.2008
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