Oberschleißheimer Kulturprogramm feiert Zehnjähriges

Oberschleißheim · Ein volles Programm

Zum zehnjährigen Jubiläum stehen in dieser Woche Dieter Hildebrandt, die »U-Bahn-Kontrollöre« und »Tatwort« in Oberschleißheim auf dem Programm – organisiert von Gaby Hohenberger, rechts unten im Bild mit Django Asül.Fotos: VA

Zum zehnjährigen Jubiläum stehen in dieser Woche Dieter Hildebrandt, die »U-Bahn-Kontrollöre« und »Tatwort« in Oberschleißheim auf dem Programm – organisiert von Gaby Hohenberger, rechts unten im Bild mit Django Asül.Fotos: VA

Oberschleißheim · »Volles Programm« ist in Oberschleißheim in diesem Jahr geboten – denn das Kulturprogramm der Gemeinde feiert sein zehnjähriges Jubliäum. Besonders fulminant geht es in dieser Woche zu: Am Donnerstag kommt Dieter Hildebrandt, am Freitag die »U-Bahn-Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern«, und am Samstag gibt die »Tatwort-Improshow« eine eigene Vorstellung für Kinder.

Eingeladen werden die Künstler von zwei Frauen, die hauptberuflich in nüchternen Laboren arbeiten: Gaby Hohenberger, Biologisch-technische Assistentin (BTA), und Edith Popp, Medizinisch-technische Assistentin (MTA). Hohenberger, die inzwischen auch eine Ausbildung zur Kulturmanagerin gemacht hat, war es auch, die 1997 im Gemeinderat das Konzept für die Kulturarbeit vorgestellt hat. Mit einem Budget von 60.000 Mark fing sie an, und 1998 konnten die Oberschleißheimer dann das erste Konzert des Programms besuchen.

»Ich erinnere mich noch genau: Sascha Reckert mit seiner ›Sinfonia di Vetro‹ – im Seniorenpark war das, im April 1998«, erinnert sich Gaby Hohenberger. »Vorher habe ich viel mit Bekannten telefoniert, um mir Tipps zu holen, wie man das überhaupt macht, Konzerte organisieren. Und dann haben wir ein gutes Netzwerk am Ort aufgebaut, zum Beispiel mit einem Grafikbüro, das die Broschüren druckt.« Mitlerweile hat sich die Qualität des Programms auch unter Künstlern rumgesprochen, und etliche »bewerben« sich, um in Oberschleißheim aufzutreten. Allerdings ist der Weg dahin manchmal dann doch zu weit. So erging es Django Asül im Januar letzten Jahres, als er am Tag seines Auftritts die Türkei nicht verlassen konnte, da wegen eines Schneesturms keine Maschine startete. »Nachmittags um drei bekamen wir den Anruf von der Agentur, dass die Maschine nicht starte, sie aber auf eine Ersatzmaschine hofften. Da ging das Zittern los – und hektische Telefonate hin und her. Bis es dann um 17 Uhr hieß: ›Nichts geht mehr.‹ Doch mit reichlich Süßigkeiten beschenkt, reagierten die Zuschauer verständnisvoll und freuten sich, als die Vorstellung nachgeholt wurde.

Einen Wunsch hat das »Geburtstagskind« aber doch noch frei an seine Zuschauer, die Oberschleißheimer: »Dass sie sich auch mal für Namen interessieren, die sie noch nicht kennen. Zum Beispiel spielte bei uns Urban Priol, als er noch weniger bekannt war, vor hundert Zuschauern – und das Programm war schon damals spitze!« Eva Mäkler

Artikel vom 19.02.2008
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