Münchner Löwen müssen schmerzhafte 0:1-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim hinnehmen

Aufsteiger klaut drei Punkte aus der Allianz Arena

München · Nicht nur die 0:1-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim traf die Löwen hart. Mit Gregg Berhalter (Gelb-Rot) und Markus Thorandt (fünfte Gelbe Karte) fehlt beim nächsten Spiel in Köln die komplette Innenverteidigung. Nach der Führung der Badener durch Francisco Copado (20.) schafften es die Löwen nicht, sich zwingende Torchancen zu erspielen. Im Gegenteil: Hoffenheim hatte einige gute Kontermöglichkeiten.

Erneut musste Trainer Marco Kurz auf Antonio Di Salvo , Berkant Göktan , Mate Ghvinianidze und Markus Schroth verzichten. Kurzfristig fiel auch noch Sven Bender mit Grippe aus. Beide Teams zeigten von Beginn an viel Respekt voreinander. Die erste gute Möglichkeit des Spiels besaßen die Gäste nach knapp einer Viertelstunde. Nach einem Freistoß verlängerte Chinedu Obasi das Leder mit dem Kopf Richtung Tor. 1860-Keeper Michael Hofmann konnte mit den Fingerspitzen den Ball gerade noch über die Querlatte lenken (15.). Im Anschluss an eine abgewehrte Ecke kam Jochen Seitz aus dem ans Leder – sein 22-Meter-Schuss prallte gegen die Querlatte, ehe Hofmann im Nachfassen endgültig klärte (16.).

In der 20. Minute konnte weder Hofmann noch das Aluminium für die Löwen retten. Obasi überlief nach einem Konter Torben Hoffmann, flankte scharf in die Mitte, wo Copado aus sechs Metern die Führung köpfte. Die Sechziger versuchten in der Folge, den Rückstand zu legalisieren, taten sich aber schwer gegen eine gut organisierte Hoffenheimer Mannschaft, die immer wieder gefährlich konterte. Die einzige richtige Ausgleichschance vor der Pause besaßen die Löwen in der 41. Minute.

Daniel Bierofka hatte von links an den Elfmeterpunkt geflankt, wo Pagenburg vollkommen frei zum Kopfball kam. Das Leder kam aber genau auf Torhüter Ramazan Özcan, der keine Mühe hatte, den Ball abzufangen. Nach der Pause wurden die Löwen drückender, Hoffenheim zog sich mehr zurück. Aber ehe sich die Löwen die ersten Chancen erarbeitet hatten, waren sie einen Mann weniger. Gregg Berhalter foulte an der Mittellinie Copado und sah dafür Gelb-Rot (50.). Hoffenheim erging es nicht besser: In der 67. Minute mussten Jochen Seitz und in der 71. Minute Radek Spilacek das Feld nach der Ampelkarte verlassen. Nun besaßen die Sechziger in den letzten 20 Minuten eine numerische Überlegenheit, die sie aber nicht nutzen konnten. Zwar bauten sie sich mehrfach vor dem Hoffenheimer Strafraum auf, die entscheidende Aktion blieb aber aus. Lediglich in der 87. Minute kam Mustafa Kucukovic gefährlich im Strafraum in die Nähe des Balles, doch TSG-Keeper Özcan warf sich ihm entgegen und rettete damit den knappen Sieg für seine Mannschaft. Zuvor hätten die Badener jedoch alles klar machen müssen.

Nach einem Konter tauchte Obasi alleine vor Hofmann auf, der Löwen-Keeper parierte zunächst seinen Zwölf-Meter-Schuss. Das Leder fiel Demba Ba in zentraler Position vor die Füße, doch der schob den Ball aus 15 Metern am Tor vorbei.

Löwen-Coach Marco Kurz wollte nach der zweiten Heimniederlage 2008 nichts von einem Heimkomplex wissen: »Die Partie begann ausgeglichen, beide Teams haben sehr gut aus ihrer Ordnung gespielt.« Der Bruch sei mit dem Gegentor gekommen. »Danach haben wir es nicht verstanden, uns aus der Hoffenheimer Umklammerung zu lösen«, so der 38-Jährige. »Nach der Pause wollten wir mutiger spielen. Vom Läuferischen und vom Einsatz her haben wir alles gezeigt. Was gefehlt hat, waren zwingende Chancen«, sprach er das Manko im Löwen-Spiel an. »Hoffenheim hat gut verteidigt, wir können nicht jede Woche ein Spiel drehen. Über 90 Minuten war einfach die Entfaltung nach vorne zu wenig.« Schon am nächsten Freitag um 18 Uhr steht für die Löwen die nächste schwere Aufgabe an. Kein geringerer als der Aufstiegsaspirant 1. FC Köln erwartet die Löwen in der Domstadt. Wer bei dieser Partie in Köln dabei sein will, kann noch bis Mittwoch, 20. Februar, 12 Uhr, Auswärtstickets in der Geschäftsstelle des TSV 1860, Grünwalder Straße 114, erwerben.

Eintrittskarten für die Spiele des TSV 1860 München gibt es in der Vorverkaufsstelle, Grünwalder Straße 114 (Mo – Fr: 9 – 18 Uhr, Sa: 10 – 14 Uhr, So (nur an Heimspieltagen): 10 – 13 Uhr; im Fanshop in der Orlandostraße 8 (Mo – Fr: 10 – 19 Uhr, Sa: 10 – 17 Uhr); im Megastore in der Allianz Arena (Mo – Sa: 10 – 17 Uhr, an Heimspieltagen der Löwen ab zwei Stunden vor Spielbeginn; an Heimspieltagen des FC Bayern bleibt der Megastore geschlossen) sowie unter der Ticket-Hotline 0 18 05 / 60 18 60 (14 ct/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkkosten können abweichen). Tickets online buchen unter www.tsv1860-ticketing.de

Artikel vom 20.02.2008
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