Bleibt der Konzern in der Innenstadt?

München - Die Post verschwindet

Ein Bild aus der kundenfreundlichen Vergangenheit: Die Residenzpost, die für viele Kunden gut erreichbar war, schloss 2006 ihre Pforten.	Foto: clash

Ein Bild aus der kundenfreundlichen Vergangenheit: Die Residenzpost, die für viele Kunden gut erreichbar war, schloss 2006 ihre Pforten. Foto: clash

Die Deutsche Post plant offenbar einen Rückzug aus Münchens Mitte: CSU-Stadtrat Richard Quaas zufolge ist die Filiale an der Sattlerstraße auf der Abschussliste des Gelben Riesen gelandet! „Offenbar steht der Verkauf des Postgebäudes an der Sattlerstraße kurz bevor oder ist bereits vollzogen“, schrieb er in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Christian Ude (SPD).

„Angedacht ist wohl eine Zusammenlegung beider Altstadtfilialen an einem neuen Standort. Damit würde in der Stadtmitte eine deutliche Verschlechterung der Versorgung mit Postdienstleistungen für Firmen, Einzelkunden, aber besonders auch für Touristen in Kauf genommen.“ Dies könne nicht im Interesse der Stadt sein.

Gert Hilger, Sprecher der Post, bestritt entsprechende Pläne. Allerdings wäre diese Filialschließung nicht die erste in Münchens Mitte: Vor eineinhalb Jahren hatte der Gelbe Riese bereits die Residenzpost, Münchens bislang ältestes und renommiertestes Postamt, kurzerhand dicht gemacht. Als schwacher Trost wurde damals eine neue Filiale eröffnet – am Alten Hof, einem Standort, der nur über die Pfister- beziehungsweise Sparkassenstraße erreichbar ist. Was ein Riesenproblem auch und vor allem für Touristen ist: Denn im Gegensatz zur Residenzpost sind die neuen Schalter wegen ihres Hinterhofcharakters nur schwer zu finden.

Jetzt könnte es sein, dass sogar die „Hinterhof“-Post dicht macht – den neuen Plänen sei Dank. Kundenfreundlichkeit, das ist offensichtlich, scheint beim Bonner Konzern nicht mehr wichtig zu sein. Von Anita Krause

Artikel vom 14.02.2008
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