Don Bosco Fest thematisiert Jugendproblematik

Haidhausen · »Achten statt ächten«

Haidhausen · Zahlreiche Gäste, Freunde und Förderer kamen am 31. Januar zum Don Bosco Fest der Salesianer ins Münchner Provinzialat. Direktor P. Heiner Heim hatte Prof. Dr. Martin Lechner, den Inhaber des Lehrstuhls für Jugendpastoral in Benediktbeuern, als Festredner geladen. Aus aktuellem Anlass brachte er den Zuhörern seine Thesen zum Umgang mit gewalttätigen Jugendlichen nahe.

Als einen Hauptgrund für die zunehmende Gewaltbereitschaft nannte er die Bildungsarmut. 60 Prozent der Hauptschulabgänger seien nicht qualifiziert für den Arbeitsmarkt. Es fehle den jungen Leuten an Perspektiven.

Die Pädagogik Don Boscos sei heute nach wie vor eine der führenden Methoden, um mit schwierigen Jugendlichen umzugehen, so Lechner. Erzieher bräuchten heute vor allem fachliche Kompetenz, das Wissen um die Lebenswelt der Jugendlichen, aber das allein genüge nicht. Jugendliche brauchen ebenso persönliche Nähe, die »Zuwendung des Herzens«, wie Don Bosco es beschreibt. »Man müsse die Taten gewalttätiger Jugendlicher verurteilen, jedoch nicht die Person«, so fasste Lechner zusammen. Dann gebe es noch eine Chance, zu ihnen durchzudringen. Härtere Strafen allein würden dies nicht ermöglichen.

Artikel vom 13.02.2008
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...