Förderverein Krankenhaus Bogenhausen e.V. feiert zehnjähriges Jubliäum

Bogenhausen · Der »streitbare« Verein

Der Vorsitzende des Fördervereins Krankenhaus Bogenhausen, Georg Prinz, schaut auf eine bewegte Vergangenheit zurück und hat bereits neue Pläne: »Wir wollen einen Patientenservice am Krankenhaus Bogenhausen einrichten«.Foto: ak

Der Vorsitzende des Fördervereins Krankenhaus Bogenhausen, Georg Prinz, schaut auf eine bewegte Vergangenheit zurück und hat bereits neue Pläne: »Wir wollen einen Patientenservice am Krankenhaus Bogenhausen einrichten«.Foto: ak

Bogenhausen · Mit dem Eid der Münchner Stadtärzte aus dem Jahr 1461 begann Oberbürgermeister Christian Ude am vergangenen Donnerstag seine Rede zum Jubliäum des Fördervereins Krankenhaus Bogenhausen e.V. (FKMB). »Auf eine derart lange Tradition kann der Verein zwar noch nicht zurückblicken«, schmunzelt der erste Vorsitzende Georg Prinz, »aber zehn Jahre sind auch schon eine stolze Zeit.«

Stolz kann der FKMB vor allem darauf sein, dass er nicht wie so viele andere Vereine der Umstrukturierung im Jahre 2005 zum Opfer gefallen ist. »Als das bis dahin selbstständige Krankenhaus Bogenhausen in der städtischen Klinikum München GmbH aufging, standen wir vor einem riesen Problem«, erzählt Prinz. Denn eine Klinik, die nicht gemeinnützig arbeitet, kann auch nicht mit Spendengeldern eines Vereins unterstützt werden. Eine Satzungsänderung musste her. Nicht mehr die Stärkung des Krankenhauses und dessen Leistungsbereitschaft steht seit 2005 im Vordergrund, sondern die gesundheitliche Prävention ist der neue Schwerpunkt des Vereins. Mit Erste Hilfe-Kursen, Selbsthilfegruppen und der Unterstützung des Notarztdienstes im Münchner Osten hat sich der Verein ganz neue Tätigkeitsfelder gesucht.

»Doch das alleine reicht uns noch nicht«, meint Prinz. So will sich der Verein in Zukunft auch um den Patientenservice kümmern. »Wir brauchen einen Service für die Patienten, denn viele von ihnen haben keine Angehörigen mehr oder leben alleine«, weiß das Gründungsmitglied des FKMB. Hilfe bei der Anmeldung, auf den Stationen, bei Angelegenheiten in der Wohnung oder mit Behörden, sei da unerlässlich.

Hilfe und Unterstützung bei diesen Aufgaben versprach auch der Oberbürgermeister, der in seiner Rede klar herausstellte, dass trotz der Gründung der Klinikum München GmbH nicht an eine Privatisierung der Münchner Krankenhäuser gedacht werde. Sein Versprechen: »Wir in München werden unsere kommunalen Krankenhäuser behalten!« Diesen Schlusssatz griff Prinz sofort auf und erwiderte: »Da nehmen wir Sie beim Wort Herr Bürgermeister – und wir sind ein streitbarer Verein, das wissen Sie.« Man darf also erwarten, dass sich der Verein auch die nächsten zehn Jahre einmischen wird, wenn es um das gesundheitliche Wohl der Bewohner des Münchner Ostens geht. Andrea Koller

Artikel vom 13.02.2008
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