Garching: In der Münchner Straße bewegt sich was in Sachen Anwohnerschutz

Garching · Unrat bald Vergangenheit?

Ständig ein kaputter Zaun durch die Sattelschlepper für Franz Zehner, dahinter jede Menge Unrat – doch die Zustände an der Münchner Straße werden sich nun bald ändern. Foto: ko

Ständig ein kaputter Zaun durch die Sattelschlepper für Franz Zehner, dahinter jede Menge Unrat – doch die Zustände an der Münchner Straße werden sich nun bald ändern. Foto: ko

Garching · Es tut sich was an der Münchner Straße. Das stellt auch Franz Zehner fest, Anwohner und engagierter Kämpfer gegen dort auftretende Belästigungen. Noch im Dezember berichteten wir von »Ungeziefer, Lärm, Gestank« in der Nachbarschaft des Schleißheimer Kanals. Im Januar schickte nun unter anderem das Münchner Landratsamt Mitarbeiter auf Ortsbegehungen der betroffenen Grundstücke.

Eines darf seitdem nicht mehr als Schrottplatz dienen, auf dem anderen darf kein Hausrat mehr gesammelt werden. Laut dem Leiter der Bauabteilung des Münchner Landratsamtes, Walter Schuster, wurde bezüglich eines der Grundstücke auch Klage beim Verwaltungsgericht eingelegt.

Im Dezember hatte Zehner Anzeige erstattet, unter anderem wegen »Verstößen gegen Umwelt- und Baugesetze« sowie »Luftverschmutzung und Eindieselung des ganzen Gebietes«. Außerdem geht Zehner davon aus, dass der Grundstücksboden verseucht sei. Ein ehemaliger Mieter eines der Grundstücke bestätigt, dass die Flächen »an Müllentsorger, Reifenhändler, Baufirmen, Lkw-Händler, Werkstätten und eine Toilettenvermietung« vermietet worden seien und diese das Gelände »dementsprechend verschmutzt« hätten.

Alle Gebäude seien illegal genutzt worden. Der Grundstücksbesitzer selbst ist über die Vorwürfe seines ehemaligen Mieters ungehalten. Er hält das Schreiben »eventuell für einen Racheakt«. Bodenverunreinigungen seien dem Besitzer bisher keine bekannt. Er ärgere sich vor allem darüber, dass in dieser Angelegenheit »oft etwas behauptet wird, ohne dass ich reagieren kann«.

Franz Zehner hat inzwischen ein Kaufangebot einer Rechtsanwaltsgesellschaft für sein Grundstück erhalten. Er vermutet, dass der Besitzer der unter Beschuss geratenen Grundstücke benachbarte Fläche aufkaufen wolle, um dann komplett an die Audi AG in Ingolstadt für ein neues Pkw-Zentrum zu verkaufen. »Von einem Aufkauf benachbarter Grundstücke weiß ich nichts«, so allerdings dessen Antwort.

Doch auf Nachfrage der Münchener Nord-Rundschau bestätigte die Audi AG Ingolstadt, ein Kaufangebot für Grundstücke im Raum Garching erhalten zu haben. Entschieden sei laut dem Automobil-Konzern aber noch nichts. Zunächst werde zum Beispiel geprüft, ob sich der Grund als Bauland für den Konzern überhaupt eigne. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 13.02.2008
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