EHC-Verteidiger Elvis Beslagic über den Trainer, die Playoffs und die Zukunft

"München ist die beste Stadt Europas"

Elvis Beslagic gilt als neuer Publikumsliebling des EHC München. Foto: hh-muc

Elvis Beslagic gilt als neuer Publikumsliebling des EHC München. Foto: hh-muc

Nach der Partie gegen die Heilbronner Falken (6:4) am 3. Februar haben die Spieler des EHC München drei Tage Urlaub bekommen – wohlverdient: Denn immerhin acht Punkte hatte die Mannschaft in den vergangenen vier Partien geholt. Maßgeblichen Anteil daran hatte Verteidiger Elvis Beslagic (34), der sich nach seinem Kurzurlaub den Fragen der Münchner Wochenanzeiger stellte.

Münchner Wochenanzeiger: Herr Beslagic, was haben Sie in den drei Urlaubstagen gemacht?

Elvis Beslagic: Ich war zuhause, in meiner Heimat Slowenien.

Münchner Wochenanzeiger: War diese Verschnaufpause nach den anstrengenden Trainingseinheiten der vergangenen Wochen eine angenehme Abwechslung?

Elvis Beslagic: Eigentlich hätte ich lieber durchgespielt. Wir sind zur Zeit gut drauf. Aber eine Pause ist auch immer gut. Vor allem konnten wir Spieler hierbei das Vergangene wie den Trainerwechsel aus den Köpfen bringen.

Münchner Wochenanzeiger: Sie sprechen den Trainerwechsel an. Was hat sich seit Pat Cortinas Rückkehr im Training geändert?

Elvis Beslagic: Das ist nach so kurzer Zeit schwer zu beurteilen. Cortina macht einen super Job. Er spricht Fehler an und die Spieler halten sich an seine Anweisungen. Er legt großen Wert auf Disziplin und hat ein klares Konzept. Er verlangt von uns Spielern harte Arbeit. Für diese werden wir mit Punkten belohnt.

Münchner Wochenanzeiger: Gibt es andere Dinge, die sich seit dem Trainerwechsel geändert haben?

Elvis Beslagic: Klar herrscht in der Mannschaft nach den letzten Resultaten eine bessere Stimmung. Am Anfang der Saison ging es ja ständig rauf und runter. Aber das konnte man nicht alles am Ex-Trainer festmachen, schließlich sind wir Spieler auch verantwortlich.

Münchner Wochenanzeiger: Sie sprechen den Ex-Coach an - Doug Bradley. Wieso hat es mit ihm nicht geklappt?

Elvis Beslagic: Das ist ganz schwer zu beantworten. Er ist ein ganz besonderer Mensch. Ich werde wahrscheinlich über viele Jahre Kontakt mit ihm halten. Er hat professionell gearbeitet, am Ende aber vielleicht etwas den Faden zum Team verloren. Aber das ist Vergangenheit, darüber sollte man nicht mehr reden.

Münchner Wochenanzeiger: Seit zwei Monaten wohnen Sie inzwischen in München. Haben Sie sich gut eingelebt?

Elvis Beslagic: Der schlechte Start in der Liga hat mich natürlich belastet, denn ich will immer Erfolg haben. Ich bin aber gut aufgenommen worden und fühle mich superwohl. München ist die beste Stadt Europas und die Leute sind super.

Münchner Wochenanzeiger: Die Leute scheinen auch Sie super zu finden. Sie gelten als Publikumsliebling. Wie schafft man das in nur zwei Monaten?

Elvis Beslagic: Ich bin so wie ich bin, spiele keinem was vor – vielleicht deswegen. Ich kämpfe immer und zeige Leidenschaft.

Münchner Wochenanzeiger: Mit Ihnen haben die Fans schon viel gefeiert. Werden sie auch den Einzug in die Playoffs bejubeln dürfen?

Elvis Beslagic: Solange es möglich ist, denke ich positiv. Es ist eine ganz enge Geschichte. Aber der Aufschwung seit dem Trainerwechsel zeigt, dass wir uns nicht verstecken müssen.

Münchner Wochenanzeiger: Und wenn die Playoffs erreicht werden, was ist dann möglich?

Elvis Beslagic: Alles! Die Saison wird dann abgehakt und es zählen nur noch die Playoffs. Dann geht es um Kleinigkeiten. Wir können jeden schlagen!

Münchner Wochenanzeiger: Was wünschen Sie sich neben dem sportlichen Erfolg für Ihre Zukunft?

Elvis Beslagic: Man weiß nie, was die Zukunft bringt. Aber an erster Stelle steht für mich die Gesundheit. Die kann man nicht kaufen. Für den Rest ist jeder ganz alleine zuständig. Interview: Jan Lüdeke

Artikel vom 12.02.2008
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...