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Wohnungsdurchsuchung in München
München · Rauschgift-Skandal
Die Münchner Polizei konnte bei Wohnungsdurchsuchungen eine erhebliche Menge Cannabis sicherstellen. Foto: Polizei
München · Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aachen ein Ermittlungsverfahren gegen die Betreiber eines Aachener »Grow-Shops« (Fachgeschäft für Zubehör zur Errichtung von professionellen Cannabisplantagen) sowie bundesweit gegen etwa 200 Abnehmer wegen des Anbaus von Cannabis bzw. der Beihilfe zum illegalen Handel mit Cannabis.
In diesem Zusammenhang wurden in den Morgenstunden des 28. Januar 2008 von Einsatzkräften der Münchner Polizei fünf, vom Amtsgericht Aachen erlassene Durchsuchungsbeschlüsse vollzogen. Im Einzelnen konnten bei den Durchsuchungen folgende Gegenstände sichergestellt werden: In der Wohnung eines 24-jährigen, deutschen Industriekaufmanns aus Pasing wurden 31 Marihuanapflanzen mit der dazugehörigen Aufzuchtgerätschaft sichergestellt.
Zudem wurden 66,1 Gramm bereits geerntetes Marihuana sowie vier Reizstoff- bzw. Schreckschusspistolen und ein verbotenes Butterflymesser aufgefunden.
Ein 26jähriger, österreichischer Fitnesslehrer aus Planegg hatte sich im Schlafzimmer seiner Wohnung eine Aufzuchtanlage eingerichtet. Dort konnten 43 Marihuanapflanzen sowie 1365 Gramm selbst geerntetes Marihuana aufgefunden werden. Der Fitnesslehrer gestand, bereits mehrfach Cannabis mit dieser Anlage angebaut zu haben. Aufgrund des Umfang seines Anbaus und der Ernte sowie wegen des Tatvorwurfs des Handeltreibens wurden Finanzermittler der Münchner Kriminalpolizei hinzugezogen. In der Wohnung seiner Eltern in Laim wurde ein PC sichergestellt, über den die Bestellungen für die Aufzuchtanlage online aufgegeben wurden.
In der Wohnung eines 22-jährigen, deutschen Studenten aus Schwabing wurden sechs Marihuanapflanzen sowie diverse Aufzuchtgerätschaften aufgefunden.
In der Wohnung eines 21-jährigen, griechischen Studenten aus Neuhausen wurden neben einem Klimagerät zur Aufzucht von Pflanzen fünf Gewehrübungspatronen sichergestellt.
Die Beschuldigten zeigten sich in ihren Vernehmungen nur teilweise geständig. Sie wurden erkennungsdienstlich behandelt und bis auf den Fitnesslehrer wieder aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen.
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