Milbertshofen · Münchens 49. Ehrenbürger

Milbertshofen · »Global Challenges Network« mit Sitz in der Frohschammer Straße ist eine international angesehene Umweltorganisation. Gegründet wurde sie 1987 von Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Peter Dürr. Jetzt wurde Dürr als einem »Vordenker und Vorkämpfer für eine humane Wissenschaft und eine friedenspolitische und ökologische Neuorientierung, der für viele auch weit über München hinaus ein Vorbild geworden ist« von Oberbürgermeister Christian Ude die Ehrenbürgerwürde verliehen.

In seiner Festrede im Saal des Alten Rathauses sagte der Münchner Oberbürgermeister, Dürr habe sich »auf vielfältige und herausragende Weise als brillanter Wissenschaftler und durch sein beispielgebendes zivilgesellschaftliches, friedenspolitisches und ökologisches Engagement um München verdient gemacht.«

Ude hob die zahlreichen nationalen und internationalen Organisationen hervor, in denen Münchens 49. Ehrenbürger engagiert ist, darunter der Club of Rome, Greenpeace Deutschland, die nach der Tschernobyl-Katastrophe von ihm mit initiierte Gruppe »David gegen Goliath« und das im vergangenen Jahr erst in Hamburg ins Leben gerufene »World Future Council«. Neben diesem internationalen Engagement zeichne Dürr aber auch eine enge Verbundenheit mit seiner Wahlheimatstadt München aus, in der schon sein Großvater Emil Kraepelin als Psychiater erfolgreich gearbeitet habe.

Dürr gehört seit Mitte der 80-er Jahre auch als externes Mitglied der städtischen Energiekommission an. Er hat dort die Maßnahmen zur Energieversorgung Münchens von Anfang an kritisch begleitet und immer wieder sparsame und umweltfreundliche Alternativen aufgezeigt.

In seiner Dankesrede betonte Professor Hans-Peter Dürr, wie wichtig es sei, dass sich jeder Einzelne mit seinen Fähigkeiten in die Gesellschaft einbringe, um einen Beitrag für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Lebenswelt zu leisten: »Demokratie bedeutet das persönliche Engagement von uns allen – und hier habe ich die Lebendigkeit und Offenheit in München immer sehr genossen.«

Artikel vom 30.01.2008
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