Die Siedlung um die Dillinger und Lauinger Straße herum wird aufgewertet

Moosach · Endlich schöner wohnen

Ursula Abdin-Bey und Emanuel Ettl, beide CSU-Mitglieder im Bezirksausschuss Moosach, werden mit ihren BA-Kollegen dafür sorgen, dass das Viertel um die Dillinger und Lauinger Straße lebendiger wird: »Endlich gehen wir das Problem an«, so Abdin-Bey.	F: ras

Ursula Abdin-Bey und Emanuel Ettl, beide CSU-Mitglieder im Bezirksausschuss Moosach, werden mit ihren BA-Kollegen dafür sorgen, dass das Viertel um die Dillinger und Lauinger Straße lebendiger wird: »Endlich gehen wir das Problem an«, so Abdin-Bey. F: ras

Moosach · Triste Häuserfassaden, wenig Treffpunkte, eine anonyme Nachbarschaft: Die Wohngegend um die Dillinger und Lauinger Straße herum ist kein Vorzeigeviertel Moosachs. Damit sich die Anwohner in ihrem Zuhause künftig wohler fühlen, will der örtliche Bezirksausschuss (BA 10) als erste Maßnahme einen Runden Tisch organisieren.

Im Viertel an der Dillinger Straße westlich der S-Bahn-Gleise zeigt sich Moosach nicht gerade von der Schokoladenseite: Graue Häuserfassaden, Hochhäuser und verwaiste Grünanlagen prägen das Straßenbild. Was allerdings das größere Problem darstellt: Das soziale Leben in der Gegend verödet zunehmend. Seniorentreffpunkte, ein Jugendzentrum, eine Möglichkeit Billard oder Kicker zu spielen, eine Diskothek gar – Fehlanzeige. Ein graffitibemalter Unterstand aus Beton, zerstörte Sitzgelegenheiten, ein verrosteter Basketballkorb sowie Überreste eines früheren Spielplatzes – das ist alles, was die Wiese zwischen dem Moosanger und der Saarlouiser Straße zu bieten hat: Der einzige öffentliche Platz in der Gegend, an dem Jugendliche aktiv sein können, gleicht einer Müllhalde!

Überall findet man Zeichen des Frustes: Zigaretten und Bierflaschen liegen herum, der Rasen ist kaputt getreten. Gekickt wird hier schon lange nicht mehr, obwohl es ein Fußballtor gibt. In naher Zukunft soll auf den Feldern nebenan ein Baugebiet entstehen.

Auch die Senioren, die im Viertel wohnen, haben es nicht leicht: Das nächste »Alten- und Servicezentrum« (ASZ) liegt vergleichsweise weit entfernt an der Gubestraße, der Bewohnertreff »Lauinger 23« an der Lauinger Straße hat mit seinen drei Zimmern nicht genügend Kapazitäten, um ein Programm zu bieten, das mit dem eines ASZ vergleichbar wäre. Zwar gibt es hier ein wöchentliches Seniorenfrühstück, und immer freitags treffen sich ältere Moosacher zum gemeinsamen Singen und Ratschen – aber das reicht nicht.

Seit Jahren weist der örtliche Bezirksausschuss auf den Mangel an Begegnungsstätten hin. Jetzt will er handeln: »Ende Februar wird es ein Treffen geben, um das Problem endlich zu erörtern und parteiübergreifend Lösungen zu finden«, kündigt Ursula Abdin-Bey (CSU) vom Unterausschuss Jugend, Soziales, Schule und Kultur an. Gerade für »unsere« Senioren müsse etwas getan werden, findet die Stadtteilpolitikerin: »Viele sind auf einen Gehwagen angewiesen oder auf andere Weise in ihrer Mobilität eingeschränkt – sie schaffen es einfach nicht bis zur Gubestraße.« Es sei zwar schön, dass es das »Lauinger 23« gibt, um allerdings ein so großes Gebiet mit Tausenden von Einwohnern angemessen zu versorgen, »ist das einfach zu wenig«, wie auch BA-Mitglied Emanuel Ettl (CSU) findet.

Abdin-Bey jedenfalls verspricht sich vom Runden Tisch frische Impulse für die Belebung des Viertels: »Endlich gehen wir das Problem an.« Rafael Sala

Artikel vom 29.01.2008
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