München - Mein Sonntag

Christian Zerlin hat derzeit einen vollen Terminkalender: Immerhin muss er als Prinz des Moosacher Faschingsclubs (MFC) an der Seite seiner Prinzessin Corina I. während der Fünften Jahreszeit in diversen Ballsälen der Stadt regieren.

Dazu kommt, dass der 38-jährige Bäckermeister auch „im wahren Leben“ ein anstrengendes Amt anstrebt: er will am 2. März für die CSU in den Stadtrat gewählt werden. Wie Zerlin den morgigen Sonntag verbringt, hat er exklusiv fürs SamstagsBlatt aufgeschrieben.

3.00 Uhr: Der Wecker klingelt. Wenn man eine Bäckerei-Konditorei hat, muss man auch am Sonntag arbeiten – selbst als Faschingsprinz. Ich habe nicht einmal zwei Stunden geschlafen, denn am Abend zuvor sind wir um 23 Uhr beim Sportlerball aufgetreten.

4.00 Uhr: Jetzt wird gebacken – in der Backstube wird bereits seit 23.30 Uhr gearbeitet.

8.00 Uhr: Die Läden sperren auf, jetzt muss alles fertig sein.

8.15 Uhr: Duschen, anziehen, schnell in die Maske, Tanzschuhe und alles andere einpacken – und dann rüber zum St. Martinsplatz, wo der vom MFC gemietete Bus wartet.

9.00 Uhr: Wir treffen uns zum Faschingszug der Damischen Ritter München in der Innenstadt.

11.00 Uhr: Der Zug startet im Hofgarten, danach verbringe ich ein, zwei Stunden mit der Familie. Nebenher werde ich mir Ansprachen für die nächsten Ortstermine wegen der Stadtratswahl am 2. März überlegen.

14.00 Uhr: Ich bereite mich für den nächsten Auftritt vor, um 15 Uhr muss ich im Pfarrheim St. Mauritius in Moosach sein – beim 1. Kinder-Faschingsball des MFC.

18.00 Uhr: Jetzt bin ich wieder zuhause, ich bereite den nächsten Tag vor.

20.00 Uhr : Feierabend! Abendessen, vielleicht sehe ich fern, vermutlich spreche ich mit der Familie über den Tag. Wir haben viel zu lachen, denn als Faschingsprinz Christian II. passieren einem viele lustige Dinge.

Artikel vom 24.01.2008
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