Neujahrsempfang der SPD im Wichern-Zentrum

Hasenbergl · Kampfbereit und entschlossen

Hasenbergl · Ein »Vorzeigeprojekt« in Sachen Sozialpolitik hatte sich die SPD des Münchner Nordens ausgesucht als Ort für ihren Neujahrsempfang am Donnerstag vergangener Woche: Das Wichern-Zentrum im Hasenbergl. Verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche bekommen dort einen Raum außerhalb der Regelschulen, an dem sie an das Lernen und an soziales Leben herangeführt werden.

Damit war der thematische Rahmen vorgegeben: Sozialpolitik, Bildung und Integration waren die häufigsten Schlagworte der verschiedenen Redebeiträge des Abends.

Heide Rieke, Fraktionssprecherin der SPD im Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl (BA 24), nannte das Wichern-Zentrum und die Arbeit der Pädagogen dort als Beispiel für wegweisende Einrichtungen, für die das Hasenbergl inzwischen deutschlandweit Anerkennung bekomme. Rieke betonte, wie wichtig Integrationsarbeit auf allen Ebenen sei, ob von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, in verschiedenen Altersstufen oder mit unterschiedlichen Bildungsniveaus.

In diesem Zusammenhang will sie sich weiterhin besonders für die Mittelpunktsbibliothek im Hasenbergl als für alle zugängliches kulturelles Medienzentrum stark machen.

Die zweite Bürgermeisterin Christine Strobl erklärte ihren persönlichen Bezug zum Hasenbergl: »Ich wohne zwar im Olympiadorf, aber mein Sohn geht hier zur Schule – auf die Willy-Brandt-Gesamtschule. Dort konnte man ihm von Anfang an eine sinnvolle pädagogische Ganztagsbetreuung bieten.« Entsetzt äußerte sich Strobl darüber, dass der Freistaat Bayern für das nächste Schuljahr keine weiteren Grundschulen als Ganztagsgrundschulen genehmigen wolle. Auch die umstrittene aktuelle Wahlplakataktion der CSU, die den Überfall gewalttätiger Jugendliche auf einen Rentner zeigt, kritisierte Strobl scharf. Sie habe sich alle Fälle von Gewalt in Münchner U-Bahnhöfen vorlegen lassen – und jeder sei ein Beweis dafür, dass früher in der Biografie der Täter andere Weichen gestellt werden hätten müssen.

Zum Schluss brachte Strobl augenzwinkernd noch ein ganz persönliches Wahlkampfargument vor: »Wenn wir am zweiten März gewinnen, machen Sie mir damit das schönste Geburtstagsgeschenk.« Eva Mäkler

Artikel vom 16.01.2008
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