München · Lärmminderungsplanung

München · Das Referat für Gesundheit und Umwelt hat jetzt die so genannten Lärmkarten, die die jeweilige Lärmbelastung in München anschaulich und aufgeschlüsselt nach Lärmart aufzeigen, im Internet veröffentlicht. Durch das deutsche Umsetzungsgesetz der EU-Umgebungsrichtlinie wurde die »Lärmminderungsplanung« in das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BlmSchG) eingefügt.

Lärmkarten müssen danach u. a. für Ballungsräume mit mehr als 250.000 Einwohnern, also auch für die Landeshauptstadt München, ausgearbeitet werden. Das Referat für Gesundheit und Umwelt hat die Lärmkarten für den Straßenverkehr, den Straßenbahn- und oberirdischen U-Bahn-Verkehr sowie für Industrie- und Gewerbegelände erstellt.

Berücksichtigt sind innerhalb des zirka 310 Quadratkilometer großen Stadtgebiets: zirka 620 Kilometer Straßennetz: alle Straßen mit einer durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärke von 4.000 Kfz/24 Stunden oder mehr, zirka 80 Kilometer Schienennetz: sämtliche Straßenbahn- und oberirdische U-Bahnstrecken sowie 27 IVU-Anlagen: Kartiert sind auf den Gewerbe- und Industrieflächen nur solche Gewerbeanlagen, wie sie in einer »Richtlinie über die Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung« der EU genannt sind. Die Lärmkarten für den Eisenbahnverkehr werden vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) erstellt und liegen noch nicht vor.

In den Lärmkarten wird die Lärmsituation graphisch dargestellt. Die Darstellung erfolgt durch zwei unterschiedliche Lärmindizes. Der LDEN (24-Stunden-Wert) bewertet die Lärmbelästigung und ist gewichteter Mittelwert über die Zeiträume Tag (6 bis 18 Uhr), Abend (18 bis 22 Uhr) und Nacht (22 bis 6 Uhr). Der Mittelwert des Abends erhält dabei noch einen Aufschlag von 5 dB(A), der Mittelwert der Nacht von 10 dB(A). Der Lnight (8-Stunden-Wert) ist ein Mittelwert nur über die Nachtstunden und ist für die Bewertung von Schlafstörungen bedeutsam.

So genannten Lärmkarten, die die jeweilige Lärmbelastung in München aufgeschlüsselt nach Lärmart aufzeigen: www.muenchen.de/laerm unter >>Lärmminderungsplanung

Artikel vom 16.01.2008
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