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Aus dem Heizwerksturm in der Müllerstraße wird ein exklusives Wohnhochhaus
Münchner Zentrum · Mit Park und Portier
Der Turm des ehemaligen Heizkraftwerks an der Müllerstraße gilt mittlerweile als Wahrzeichen des Viertels. Er wird bis auf weiteres erhalten bleiben. Foto: hk
Münchner Zentrum · »Denkmal der lndustrie-Architektur« oder »letzter großer Schandfleck der Altstadt« – die Meinungen über das Areal des früheren Heizkraftwerks der Stadtwerke in der Müllerstraße gehen weit auseinander. Doch eines ist klar: Wenn in naher Zukunft die Abrissarbeiten auf dem Gelände beginnen, bleibt der 20 Meter breite, 27 Meter lange und 54 Meter hohe ehemalige Maschinenhausturm, ein Wahrzeichen des Viertels, erhalten.
Er soll Bestandteil des künftigen Wohngebietes in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gärtnerplatzviertel werden. Im Dezember hatten die Bauherren, die Projektgesellschaft »alpha invest Projekt« (aiP) und die LBBW Immobilien Capital, die ersten drei Plätze des mit insgesamt 60.000 Euro dotierten Architekturwettbewerbs präsentiert. Jetzt steht fest: alle drei Architektur-Büros hatten den markanten Turm in ihre Planungen einbezogen.
Der Siegerentwurf des Berliner Büros »Léon Wohlhage Wernik Architekten« sieht vor, den ehemaligen Turm in ein Wohnhochhaus zu verwandeln. Mit exklusiven Luxuswohneinheiten, einem Portier, einem öffentlichen kleinen Park an der Müllerstraße, privaten Grünflächen nach hinten und möglicherweise einem Panoramacafé auf der Dachterrasse. Bis zu sechs Stockwerke hohe, rechteckige Quader, die wiederum rechteckig angeordnet sind, sollen den 16-stöckigen Turm flankieren. Im Umfeld sind außerdem weitere Wohngebäude, Grünflächen und Geschäfte geplant.
Zwar sind die Entwürfe des zweit- und drittplatzierten Büros noch nicht völlig aus dem Rennen, doch es gilt als unwahrscheinlich, dass der Stadtrat den Siegerplan nicht absegnet. Schließlich war das Urteil der Jury, in der unter anderem Mitglieder aller Stadtratsfraktionen saßen, einstimmig. »Die Entscheidung über den Bebauungsplan wird noch im ersten Halbjahr 2008 gefällt«, erklärt Michael Hardi, Öffentlichkeitsbeauftragter des Referats für Stadtplanung und Bauordnung. Ein fester Termin stehe aber noch nicht fest.
Von Seiten der Bauherren hofft man, dass im März oder April entschieden wird und anschließend mit den Abrissarbeiten begonnen werden kann. Konkrete Aussagen zur Gesamtdauer des Umbaus könne man noch nicht machen, so Bertram Hennig von der Steinlein Werbeagentur GmbH, die im Auftrag der aiP die Presse betreut. »Aufgrund der Lage und der Art des Objektes kann es immer wieder zu Überraschungen kommen.«
Wenn das Gebäude bezugsfähig ist, werden – so die Hoffnung aller Beteiligten – nicht nur die Bewohner des exklusiven Wohnareals, sondern alle Münchner etwas von dem neuen Ensemble haben: So soll durch die Wege über das Grundstück die Verbindung zwischen Innenstadt und Gärtnerplatz verbessert werden. Und das Panoramacafé, von dem sich ein traumhafter Blick über die Altstadt bietet, würde natürlich auch allen Bürgern offen stehen. Heidi Keller
Artikel vom 15.01.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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