Endlich werden die Radwege rund um den Rangierbahnhof instand gesetzt

Moosach · Freie Fahrt für Radler

Das Radwegenetz am Rangierbahnhof – hier an der nördlichen Pappelallee – befindet sich in einem äußerst schlechten Zustand. Die Stadt München will dies endlich ändern. 							          Foto: ras

Das Radwegenetz am Rangierbahnhof – hier an der nördlichen Pappelallee – befindet sich in einem äußerst schlechten Zustand. Die Stadt München will dies endlich ändern. Foto: ras

Moosach · Eine gute Nachricht für alle Fahrradfahrer aus Moosach, Feldmoching und der Fasanerie: Die Stadt München kümmert sich ab sofort um die Instandhaltung zumindest von Teilstrecken des Radwegenetzes im Bereich des örtlichen Rangierbahnhofes. Damit erfüllt sie nach jahrelanger Diskussion eine Forderung des Moosacher Bezirksausschusses (BA 10).

Das Baureferat bestätigte auf Anfrage des Moosacher Anzeigers, dass der nördliche Bereich des Rangierbahnhofes künftig in die Unterhaltspflicht der Stadt München fällt. Das heißt, dass die Stadt die dortigen Radwege nicht nur pflegen, sondern auch ausbauen und befestigen wird, wie Behördensprecher Jürgen Marek mitteilte.

Konkret handelt es sich in dieser Diskussion um das Radwegenetz im Bereich Pappelallee/Rangierbahnhof/Fußgängerbrücke/Jakob-Hagenbucher- und Dachauer Straße. Dort kommt das Fahrradfahren seit langem einer Schlitterpartie gleich: Vielfach verläuft die Strecke über Schotterflächen, die bei Regen in Pfützen zu ertrinken scheinen, überall finden sich Schlaglöcher – asphaltierte Abschnitte sind eine Seltenheit. Schon seit Jahren machen die Stadtteilpolitiker auf die desolate Situation aufmerksam: »Die Radwege am Rangierbahnhof, die in den nördlichen Lärmschutzwällen verlaufen, sind größtenteils in einem für Radfahrer gefährlichen Zustand und müssen dringend saniert werden«, klagte SPD-Fraktionssprecherin Hannelore Schrimpf immer wieder.

Auch die CSU hatte wiederholt auf die unbefriedigende Situation für Radler hingewiesen und deswegen auf der BA-Sitzung vom Dezember dem SPD-Antrag auf eine Verbesserung der Situation zugestimmt – allein schon wegen der zahlreichen Schüler, die die Wege nutzen, um zum nahe gelegenen Schulkomplex an der Gerastraße zu gelangen. »Zudem handelt es sich um eine viel benutzte Stadtteilverbindung zwischen Moosach und der Fasanerie und um eine Radweg-Hauptroute«, erläuterte BA-Chefin Johanna Salzhuber (SPD), die sich selbst gerne auf den Drahtesel schwingt und häufig durch die Grünanlagen an der Pappelallee radelt. Das bisherige Problem war, dass sich die Stadt weder für die Befestigung noch für den Unterhalt der Radwege zuständig fühlte, zumal die Deutsche Bahn AG Eigentümer des Rangierbahnhof-Areals ist. Diese allerdings hatte sich strikt geweigert, die Radwege zu sanieren – und darauf verwiesen, dass ihr lediglich die so genannte »Herstellungspflicht« obliege. Dieser sei sie nachgekommen – für den Unterhalt des Wegenetzes hingegen müsse die Stadt selbst sorgen, so ein Bahn-Sprecher.

Jahrelang schlummerten die diesbezüglichen Akten in den Schubladen der Rechtsabteilung der Stadt. Nun will das Baureferat den Moos-acher Radfahrern wenigstens in Teilbereichen entgegen kommen. Daher hat es grünes Licht für die genannten Abschnitte gegeben. Wie es mit den Wegen südlich des Rangierbahnhofes weitergeht, kann Marek aber noch nicht sagen. Rafael Sala

Artikel vom 15.01.2008
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