Neue Projekte werden jetzt in Angriff genommen

Garching hat wieder Geld

Garching · Bürgermeister Manfred Solbrig stellte auf der Bürgerversammlung am Dienstag vergangener Woche neue Projekte vor, für die nun, nach Abschluss der U-Bahnarbeiten, Geld zur Verfügung stehen. So soll das städtische, denkmalgeschützte Gesindehaus an der Freisinger Landstraße für zirka 1,5 Millionen Euro saniert werden.

»In Zeiten knapper Kassen«, also während des U-Bahnbaus, hätte man so etwas nicht angehen können, sagte er bei der Versammlung im Bürgerhaus.

Die Garchinger interessierten sich unter anderem für die Schulwegsicherheit, Staub- und Lärmbelästigungen sowie für neue Bebauungspläne. Zuvor hatte Solbrig einen ausführlichen Überblick über die Garchinger Themen gegeben.

Das Gesindehaus soll nach der Sanierung ein Haus der Vereine werden. Erneuert wird auch das Jugendbürgerhaus »Profil«. Seit 40 Jahren steht das Gebäude als Freizeitheim zur Verfügung, die Renovierung kostet rund 400.000 Euro.

Des Weiteren ist der Bau einer Dreifachturnhalle geplant. »Das ist dringend notwendig, um das Sportangebot zu erweitern«, sagte der Rathauschef. Im Moment findet ein Architektenwettbewerb zum Turnhallenbau statt; das Preisgericht hierfür tagt Mitte Februar. Weitere Themen waren unter anderem für den Rathauschef die bauliche Entwicklung der Stadt Garching als Gewerbe-, Hochschul- und Forschungsstandort und Kinder- und Jugendarbeit.

Auch die eigentlich fertige U-Bahn wurde noch einmal zum Thema: Die Garchinger klagen über Geruchsbelästigungen am Bürgerplatz, vor allem am Westausgang. Ursache sind die imprägnierten Bahnschwellen. Laut einer Beurteilung des Gesundheitsamtes bestehe keine Gefährdung der Gesundheit. Da es aber keine festgelegten Grenzwerte gibt, will man sich nicht dauerhaft auf diese Aussage verlassen.

Für Solbrig gibt es vier Möglichkeiten, um Abhilfe zu schaffen: Die Luft absaugen, die Ausgasung beschleunigen, die Ausgänge mit Vorhängen abschotten oder die Schwellen austauschen. Bei der letzten Variante könnten allerdings nur Betonschwellen verwendet werden, und dann hätte man stattdessen einen zu hohen Lärmpegel. Im Moment werden alle Optionen überprüft.

Die erfreulichen Fakten zur U-Bahn sind die hohen Fahrgastzahlen und die positive Resonanz bei den Bürgern. Statt der erwarteten rund 12.000 U-Bahn-Nutzer sind täglich etwa 17.000 Fahrgäste mit dem Verkehrsmittel unterwegs. »Das ist ein Wert, der so nie in Betracht gezogen wurde«, zeigte sich der Garchinger Bürgermeister begeistert. ko

Artikel vom 12.12.2007
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