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Für 20 Millionen Euro: U-Bahnhof Münchner Freiheit wird saniert und umgestaltet
Schwabing · Gelb-Blau statt tristes Grau
Der Schwabinger Lichtdesigner Ingo Maurer wird den neugestalteten U-Bahnhof Münchner Freiheit in Szene setzen. Vor allem die charakteristischen blauen Säulen werden betont. Foto: Tom Vack
Schwabing · Jetzt kommt Farbe ins triste Grau-Blau. Ab Frühjahr 2008 wird der U-Bahnhof Münchner Freiheit für zwei Jahre zur Baustelle. Denn der am 19. Oktober 1971 eröffnete Bahnhof ist mit seinen knapp 40 Jahren einer der ältesten der Stadt und der Sanierungsbedarf dementsprechend hoch. Gleichzeitig erhält der wichtige Bahnhof, mit rund 50.000 Fahrgästen täglich, ein moderneres Erscheinungsbild.
Die Bahnsteig-Wände werden mit gelben Blechen verkleidet, an die Decke kommt Spiegelblech, um die Raumwirkung zu vergrößern. Die Balkonbrüstung am Abgang zum Bahnsteig wird abgerissen und durch eine Glaswand ersetzt. Die mit blauen Fliesen verkleideten Säulen bleiben erhalten, werden aber durch Licht noch stärker hervorgehoben. Auch die Ladenpassage wird neu gestaltet und erweitert.
Zudem werden die U-Bahnsteige um einige Zentimeter erhöht, um den Zugang zu den U-Bahnfahrzeugen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste zu erleichtern. Ein neues Blindenleitsystem soll die Orientierung einfacher machen. Die Arbeiten erfolgen unter laufendem U-Bahnbetrieb und werden im kommenden Jahr erstmal im Bahnsteigbereich erfolgen, 2009 konzentrieren sie sich auf das Sperrengeschoss. Der Abschluss der Baumaßnahme ist für Herbst 2009 geplant, zeitgleich mit der Eröffnung der neuen Trambahnlinie 23, die dann von der Münchner Freiheit zum Frankfurter Ring verlaufen wird.
Mit der Planung, die die bestehende Architektur im Wesentlichen erhält, aber in der Gestaltung moderne Akzente setzen will, haben SWM/MVG das Baureferat beauftragt. Die Licht- und Farbplanung hat der Schwabinger Lichtdesigner Ingo Maurer übernommen, der schon den U-Bahnhof »Westfriedhof« in Szene gesetzt hat. Die SWM investieren insgesamt rund 20 Millionen Euro in das Gesamtprojekt. Wie beim Umbau des U-Bahnhofs »Marienplatz«, werden die Baumaßnahmen während des regulären U-Bahnbetriebs stattfinden, die U-Bahnlinien U3 und U6 stehen auch während des Umbaus zur Verfügung und der Anschluss an die Technische Basis der U-Bahn im Münchner Norden bleibt. Zu zeitweisen Einschränkungen für die Fahrgäste wird es in den Nachtstunden und an den Wochenenden kommen.
Sie konzentrieren sich voraussichtlich werktags auf die Zeit ab etwa 22 Uhr bis etwa 4 Uhr früh, am Samstag von Betriebsbeginn bis 8 Uhr morgens sowie von Samstagabend etwa 22 Uhr bis Montagfrüh 4 Uhr. Konkretere Informationen zu den Einschränkungen und dem genauen Baubeginn gebe es bisher noch nicht, so SWM-Sprecher Christian Miehling, »da die Detailplanungen noch laufen«.
Chaos bei Großveranstaltungen wird es aber nicht geben: Bei Fußballspielen in der Allianz Arena sowie bei Events im Olympiastadion werden die Einschränkungen für die Fahrgäste ausgesetzt.
Artikel vom 11.12.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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