Gemeinde Unterföhring führt Öl-Sammel- und Verwertungssystem ein

Unterföhring · »Öli-Eimer«-Offensive

Martina Hofherr, Nancy Bräunel, Franz Schwarz, Johanna Seitz (v. li.) und viele gelbe Öli-Eimer beim Start der neuen Umweltinitiative in Unterföhring. Foto: Gemeinde Unterföhring

Martina Hofherr, Nancy Bräunel, Franz Schwarz, Johanna Seitz (v. li.) und viele gelbe Öli-Eimer beim Start der neuen Umweltinitiative in Unterföhring. Foto: Gemeinde Unterföhring

Unterföhring · Kurz und knapp »Öli« heißt die neue Umweltinitiative der Gemeinde Unterföhring. Was im ersten Moment etwas merkwürdig klingt, ist eine schon in den Landkreisen Erding und Landshut erprobte Sammel- und Verwertungsidee.

Nancy Bräunel, Mitarbeiterin im Umweltamt Unterföhring erklärt: »Wurden Speisefette und -öle bislang in völlig unterschiedlichen Behältnissen gesammelt und im Restmüll entsorgt, wird zukünftig aus dem Abfallgemisch Wärme, Strom und Biodiesel produziert.«

Klingt soweit einfach und einleuchtend. Denn eins ist klar: Speisefette und -öle gehören nicht in den Ausguss. »Denn sie sorgen für hartnäckige Ablagerungen im Kanalsystem und ziehen auch hohe Wartungs- und Reinigungskosten nach sich«, erklärt Bräunel.

In dem »Öli-Eimer« sollen die Unterföhringer deshalb künftig alle Fett- und Ölreste, die in der Küche anfallen, einfüllen. Volle Behälter können dann im Wertstoffhof beim Personal abgegeben und gegen einen sauberen Eimer eingetauscht werden.

Aber wo gibt’s den gelben Eimer, mit dessen Hilfe man sich Kosten sparen kann und gleichzeitig noch was für die Umwelt tun kann? »Die verschließbaren gelben Plastikbehälter mit drei Litern Fassungsvermögen gibt es ab sofort bei den Wertstoffhöfen und im Umweltamt der Gemeinde«, erklärt Bräunel. Und Mitmachen lohnt sich doppelt. »Denn Fett und Öl verstopfen nicht nur die Abwasserleitungen, sondern müssen auch aufwändig in der Kläranlage aus dem Wasser gefiltert werden«, erläutert die langjährige Mitarbeiterin des Umweltamts weiter.

Mit dem gesammelten Speisefetten und -ölen wird aktiv Umweltschutz betrieben. Das Fett und Öl wird in der Öli-Anlage erhitzt und gereinigt. Danach dient es entweder als Brennstoff im Blockheizkraftwerk und wird dadurch in Wärme und Strom umgewandelt, oder wird als Biodiesel verwendet.

Wer beim Öl-Sammeln mitmachen will, kann sich die »Öli-Eimer« gegen 2 Euro Pfand abholen. Aber Vorsicht: Keinesfalls dürfen in den »Öli-Eimern« Mineral-, Schmier- und Motoröle, Mayonnaise, Saucen, andere Flüssigkeiten und Chemikalien.

Eine rundum gute Sache, Bräunel resümiert: »Der ›Öli-Eimer‹ sorgt dafür, dass die Bürger von Unterföhring ihre Speisefette und -öle komfortabel und hygienisch sammeln können.«

Artikel vom 27.11.2007
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