Florian Silbereisen zu Besuch in unserer Redaktion

Akut ansteckende „Floritis“

Sichtlich gutgelaunt plauderte Florian Silbereisen über Karriere, Fans, seine nächste Tournee und Zukunftspläne.  	Foto: ms

Sichtlich gutgelaunt plauderte Florian Silbereisen über Karriere, Fans, seine nächste Tournee und Zukunftspläne. Foto: ms

Die Mitarbeiter der Münchner Wochenanzeiger waren gewarnt: Wer dem „Jüngling“ Florian Silbereisen zu nahekommt, wird von der neuen Volkskrankheit „Floritis” befallen. Das prophezeien zumindest seine Fans, die das „Krankheitsbild“ diagnositiziert haben. Als Flori, wie er von seinen Anhängern genannt wird, am Dienstag, 13. November, die Räume der Redaktion betritt, weht das erste Mal ein Hauch von eben dieser Floritis durch den Raum.

Mit ansteckender Freundlichkeit und trotz eines Medienmarathons an diesem Tag keineswegs schlecht gelaunt, plaudert er aus dem Nähkästchen. „Ich bin müde, ich brauch jetzt erstmal einen Kaffee, dann kann’s losgehen“, erklärt er und legt dynamisch los. Die Floritis sei ihm keineswegs peinlich, eher geschmeichelt fühle er sich, dass die weiblichen Anhänger nicht mehr von ihm loskommen können.

Dabei war er beim Interview mit den Münchner Wochenanzeigern vor gut einem Jahr noch von einem Publikum 40 plus ausgegangen, mittlerweile finden sich unter seinen Fans auch nervöse Teenager. Doch Heiratsanträge gibt es kaum: „Die Mädels von heute wollen ja gar nicht mehr gleich heiraten“, lacht er „aber das ein oder andere Date wird schon gefordert und ein paar Handynummern bekommt man auch zugesteckt“, gibt sich der Entertainer geheimnisvoll. Doch er sei mit seinem jetzigen Privatleben zufrieden und schweigt sich darüber aus.

Weniger zufrieden stimmt den Showmaster die Parodie seiner Person, auch wenn er hier von einem Kompliment der anderen Art spricht. „Ich habe mir meine Karriere hart erarbeitet. Ich sehe das so: Wenn ein Michael Kessler mich parodiert, ohne dass er meinen Namen erwähnen muss, dann scheinen mich auch viele Leute so zu kennen. Er trägt einfach einen bunten Anzug und breitet die Arme aus.“ Den Comedian habe er bereits in eine seiner Shows eingeladen, angenommen habe er diese Einladung bisher nicht.

Bereits vor einem Jahr stand Silbereisen zu einem Interview mit uns bereit, seitdem ist im Leben des 26-jährigen Passauers einiges passiert. ”Mei, war ich krank bei dem Konzert in München im Februar. Ich hab mich gefreut, dass ich mit allerlei Medikamenten trotzdem singen und lachen konnte.“ Das erste Mal seit Jahren nahm er sich anschließend nach dem Sommerfest der Volksmusik eine Auszeit: „Ich wollte dieses Jahr weder einen Film, noch ein Musical machen, sondern einfach mal nichts tun“, gesteht er. Jetzt ist er inklusive seiner roten Glücksunterhose wieder fit für eine neue Tournee, die von Februar bis April durch ganz Deutschland führen wird.

Am Samstag, 19. April, kommt er erneut in die Olympiahalle. ”Wir haben ein starkes Programm, nichts ist wie es vorher war. Vor allem zahlreiche Überraschungsgäste wird es geben, von denen ich aber keinen verraten werde“, erklärt Silbereisen. Mit von der Partie sind diesmal Hein Simons, alias Heintje, der seine größten Hits von damals präsentieren wird. Angela Wiedl feiert ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum und Nino de Angelo wird ”Jenseits von Eden“ zum Besten geben. Leise und laut soll es werden und das Publikum wird auch dieses Mal wieder miteinbezogen werden. Dass DJ Ötzi ihm den Rang ablaufen könnte, glaubt Silbereisen allerdings nicht. „Ich bin ja froh, wenn der Ötzi den Laden zum Kochen bringt.“

Vorher jedoch geht es Weihnachten heim in den Kreis der Familie, wo Silbereisen den Heiligabend bei Schweinswürstl und Sauerkraut mit dem ein oder andern „Glaserl“ ausklingen lassen will. Mit bayerischer Kost gestärkt geht es dann ins neue Jahr, in dem er wieder einiges ausprobieren will. „Mir schweben da einige Projekte vor, aber Solosachen müssen gut vorbereitet sein, denn die Kritiker warten nur darauf, dass etwas schief geht. Ich muss an das glauben, was ich tue, dann kann ich mit einem eventuellen Flop besser umgehen“, sprach Flori und entschwand zu Studioaufnahmen in die Kälte des verregneten Dienstagabends.

Was zurückblieb, war ein Hauch von Floritis.

Artikel vom 22.11.2007
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