Kunstforum zeigt Papierkunst und Fotografien

Arabellapark · Der schöpferische Augenblick

Cristina Ornenetto präsentiert einen Zyklus von Fotografien über Pompeji im Kunstforum Arabellark. Foto: VA

Cristina Ornenetto präsentiert einen Zyklus von Fotografien über Pompeji im Kunstforum Arabellark. Foto: VA

Arabellapark · Vom 23. November bis 10. Januar präsentiert das Kunstforum Arabellapark am Rosenkavalierplatz 16 in einer besonderen Ausstellung die Werke des Münchner Papierkünstlers Helmut Dirnaichner zusammen mit Fotokunst der namhaften Mailänder Fotografen Cristina Omenetto und Francesco Radino.

Zur Vernissage am Freitag, 23. November, um 20 Uhr im Kunstforum Arabellapark der Münchner Stadtbibliothek und Münchner Volkshochschule begrüßt Prof. Orenella Orlandoni, die Direktorin des Istituto Italiano di Cultura, München. Christine Dirnaichner, Autorin und Ehefrau des Künstlers Helmut Dirnaichner, liest aus ihrem neuen Buch »Nachtaugen« Texte in enger Verbindung zur Natur um das Thema des Windes und der Musik.

Der Eintritt zur Vernissage und zur Ausstellung ist frei.

Die drei Künstler eint bei aller Unterschiedlichkeit ihr künstlerischer Blick auf die Welt, der schöpferische Augenblick – l'attimo creativo, der das Gesehene erfasst und im selben Moment verwandelt. Ein Augenblick in der Zeit, kostbarer nicht wiederholbarer Moment der künstlerischen Schöpfung, und Blick auf die Welt mit dem künstlerischen Auge, das immer offen und aufmerksam ist.

Helmut Dirnaichner holt sich aus der Natur, was er für seine ungewöhnliche Kunst braucht. Er verwandelt Moorerde aus dem Dachauer Land, Flusskiesel aus der Isar oder Mexiko, Mineralien wie Lapislazuli, Azurit oder Kobalt und auch die Asche eines vom Blitz getroffenen Olivenbaums. Heraus kommen handgeschöpfte Steinbilder, getrocknet unter der Sonne Italiens – zarte Papierwerke mit intensiver Ausstrahlung, die der sprachlosen Natur eine Stimme geben.

Cristina Omenetto und Francesco Radino haben das Medium der Fotografie kreativ für sich verwandelt. Cristina Omenetto präsentiert einen Zyklus von Fotografien über Pompeji, in der sie die geschichtliche und symbolische Vielschichtigkeit einfühlsam betont. Bei Cristina Omenetto steht die Reflexion über den Augenblick im Vordergrund. Mit einer speziellen Technik hält sie das Objektiv auf den Zeitfluss offen und stellt innerhalb der gleichen Aufnahme eine Sequenz von sich überlagernden Momenten dar.

Francesco Radino löst mit seiner Fotokunst das Besondere von seiner gewöhnlichen Bestimmung. Er verwandelt in der Serie »Inside« das Motiv vom Stein zum Tier, von der Pflanze zur menschlichen Gestalt, vom Lebendigen zur Skulptur. Er zeigt den Mythos von der ewigen Wiederkehr. Der Reichtum an Licht, Schattierungen und Komposition verleiht seinen Fotografien eine malerische Qualität. Francesco Radino experimentiert mit der Aufhebung der Gattungen, im Versuch eine neue Sehweise zu definieren, in der die Gegenstände harmonisch miteinander leben können.

Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Sie ist Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, 10 bis 19 Uhr, Mittwoch, 14 bis 19 Uhr, geöffnet.

Artikel vom 21.11.2007
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