Vor dem Heimspiel gegen Mönchengladbach auf Rang drei

München · Löwen erkämpfen Punkt in Wiesbaden

In einem von beiden Seiten sehr intensiv geführten Spiel erkämpften sich die Löwen beim starken Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden einen Punkt. Obwohl die Partie torlos blieb, besaßen beide Mannschaften Chancen zum Siegtreffer. Mit 22 Punkten kehrte das Team von Marco Kurz damit vor dem Schlagerspiel gegen Topfavorit Borussia Mönchengladbach (Montag, 12. November 2007, 20.15 Uhr) in der Allianz Arena auf einen Aufstiegsplatz zurück.

Ein zufriedener Cheftrainer sieht dennoch anders aus. „Mir hat in diesem Spiel einiges nicht gefallen“, kommentierte ein ärgerlicher Marco Kurz die Partie beim SV Wehen Wiesbaden. „Der einzig Positive ist der Punkt. Wir haben uns nicht getraut, Fußball zu spielen, haben die Bälle nach vorne geschlagen, was gegen eine große Abwehr relativ schwierig ist. Von daher war das Auftreten ausreichend für einen Punkt, aber nicht für mehr!“ Sein Team hätte die Vorgaben nicht umgesetzt. „Wir wollten über die zentrale Achse spielen. Das ist uns nicht gelungen. Wir mussten einige schwierige Situationen überstehen.“ Für Mustafa Kucukovic als zweiten Stürmer habe er sich wegen dessen körperlicher Robustheit entschieden. „Er hat sich im Training ins Team reingearbeitet“, lobte Kurz die Einstellung des 21-jährigen Stürmers.

„Wir müssen auch mal mit einem 0:0 zufrieden sein“, analysierte 1860-Verteidiger Torben Hoffmann, „schließlich haben wir gegen einen starken Aufsteiger gespielt, der sehr gefährlich bei Standardsituationen ist. Da haben wir letztendlich nichts zugelassen, was auch für eine gewisse Qualität der Mannschaft spricht.“ Es sei in der jetzigen Phase mit den vielen verletzten und angeschlagenen Spielern wichtig gewesen, mit einem Punkt nach Hause zu gehen. „Unterm Strich bin ich mit dem Zähler zufrieden, mit der Spielweise nicht.“ „Wir haben eine schwere Englische Woche mit einem Punkt ordentlich abgeschlossen“, so das Resümee von Löwen-Kapitän Danny Schwarz. „Spielerisch waren wir nicht so souverän, kämpferisch haben wir gut dagegen gehalten.“ Die Einstellung des Teams hätte gestimmt, „insofern können wir mit dem Punkt zufrieden sein“.

Geschäftsführer Stefan Reuter musste erkennen, „dass wir uns spielerisch nicht so durchsetzen konnten, wie wir uns das vorgestellt hatten. Bei den Standards wussten wir, dass Wehen sehr stark ist. Da haben wir uns gut dagegen gestemmt.“ Der 41-jährige Welt- und Europameister hob besonders hervor, dass in Wiesbaden mit den 18-jährigen Bender-Zwillingen und Timo Gebhart sowie dem ebenfalls jungen Mustafa Kucukovic (feierte am 5. November seinen 21. Geburtstag) eine relativ junge Mannschaft auf dem Platz gestanden hatte. „Deshalb muss man in so einem Spiel mit einem Punkt zufrieden sein.“

Nun heißt es volle Konzentration und Vorbereitung auf ein echtes Topspiel. Mit Borussia Mönchengladbach gastiert am kommenden Montag ein derzeitiger Top-Favorit auf den Aufstieg in der Allianz Arena. Die „Fohlen“ haben sich nach dem Abstieg aus der Bundesliga inzwischen bestens in de Zweiten Liga akklimatisiert, für das ambitionierte Löwen-Team also ein echte Herausforderung und Standortbestimmung. Die Zuschauer dürfen sich schon heute auf ein hochinteressantes Spiel freuen.

Artikel vom 06.11.2007
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