Caritas berät Menschen der Landkreisgemeinden ab sofort auch »online«

Landkreis München · Hilfe suchen und finden

Landkreis München · »Manchmal quälen einen Probleme, die man selbst mit der besten Freundin nicht besprechen möchte«, weiß Diplom-Pädagogin Beate Zahler von der Beratungsstelle der Caritas. In einer technisch immer perfekter ausgestatteten Welt scheuen sich viele Menschen Probleme im privaten Bereich mit Bekannten und Verwandten zu besprechen, professionelle Hilfe ist hier gefragt.

Neu im Angebot, auch für die Bürger aus dem Münchner Nordosten, ist deshalb seit Kurzem, neben der Möglichkeit sich bei den Caritasstellen persönlich vor Ort beraten zu lassen, auch die Option sich online Hilfe zu holen.

»Viele Jugendliche sind ständig im Netz unterwegs, da ist die Hemmschwelle bei Problemen dort auch Hilfe und Rat zu suchen geringer, als direkt bei einer Beratungsstelle anzurufen und dort seine Anliegen zu erzählen«, erläutert Sozialpädagoge Alexander Zwickle. Aber auch noch ein weiterer Punkt spricht für das Angebot online auf die Fragen und Probleme Jugendlicher, aber auch Erwachsener zu antworten. »Selbst wenn wir ganz schnell sind, können wir einen persönlichen Termin frühestens nach vier Tagen anbieten, Fragen, die uns online erreichen, beantworten wir innerhalb von 48 Stunden, wenn Sie uns an einem Werktag erreichen«, erklärt der Sozialpädagoge.

»Das Online-Angebot nutzen die meisten Personen abends. Man kommt zur Ruhe und hat Zeit, sich mit einem Problem auseinanderzusetzen und seine Gedanken in Worte zu fassen«, so Beate Zahler. Viele Nutzer würden das Online-Beratungsangebot auch nutzen, um ihre Gedanken besser zu strukturieren. »Wer ein Problem beschreibt, muss sich damit auseinandersetzen«, so Beate Zahler. Die Bandbreite der Probleme, die uns erreichen, ist breit, informiert Alexander Zwickle. Viele plagen familiäre Sorgen, wissen die Experten. Hängt in der Ehe der Haussegen schief, dann schlägt sich das oft auch auf die Kinder nieder und umgekehrt. »Wenn man die Menschen online beraten möchte, muss man vor allem zwischen den Zeilen lesen«, verrät Beate Zahler.

Viel Fingerspitzengefühl braucht es, die echten Probleme herauszulesen und gute Ratschläge zu erteilen. Aber auch ganz praktische Probleme wie Geldsorgen oder Schulden treiben die Hilfesuchenden um. Hier können die beiden Berater der Caritas an kompetente Stellen weiter verweisen, wie zum Beispiel die Schuldnerberatung. Rund 300 Personen haben im letzten Jahr regelmäßig Hilfe und Unterstützung in der Beratungsstelle gesucht. Dank des Online-Angebotes sollen es weitaus mehr Menschen werden, die in Zukunft nicht mehr alleine mit ihren Problemen fertig werden müssen.

Das kostenlose Beratungsangebot ist unter www.caritas-taufkirchen.de/eb zu erreichen. Um eine Anfrage zu starten, muss man sich nur mit einem Benutzernamen und einem Passwort registrieren, die eigenen Daten müssen nicht preisgegeben werden. Die Beratung kann auf Wunsch auch komplett anonym erfolgen. Wer möchte, kann aber auch im Anschluss an eine Online-Beratung vor Ort das persönliche Gespräch suchen. hw

Artikel vom 30.10.2007
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