St. Johannes Kindergarten zieht in neue Räume

Oberföhring · Einzug in die neue, alte Heimat

Kinder entrollen das Poster von St. Johannes bei der Einweihung ihrer neuen Räume. 	Foto: VA

Kinder entrollen das Poster von St. Johannes bei der Einweihung ihrer neuen Räume. Foto: VA

Oberföhring · Pfarrer Stratmann vermisst die Kinder des Kindergartens St. Johannes. Seit die 75 Zwergerl nicht mehr die unteren Räume der Kirche St. Thomas bevölkern, ist es wieder still geworden: Kein Knirps biegt plötzlich um die Ecke und sagt »Hallo, Jesus«, kein Lachen oder Schreien dringt mehr nach oben in die Räume der Pfarrei. Doch nach über einem Jahr war es an der Zeit, dass die Erzieherinnen und Kinder wieder in ihr eigenes Reich umziehen konnten – auch wenn sich alle im provisorischen Kindergarten sehr wohl gefühlt haben.

Im Sommer diesen Jahres war der Umbau des alten Gebäudes endlich abgeschlossen und Ende September weihte Pfarrer Stratmann den neuen alten Kindergarten ein.

Bei wunderschönem Wetter kamen an die 200 Gäste auf die Wiese neben dem St.-Johannes-Kindergarten und lauschten im Festzelt der bewegenden Predigt von Pfarrer Stratmann: Er wünsche sich, dass die christlichen Werte, für die die katholische Kirche steht, an die Kinder weitergegeben werden können – allen voran die Liebe zu sich, zu anderen und zu Gott – selbst dann, wenn es immer wieder Grund gibt, daran zu zweifeln, dass die Kirche selber diese Werte umsetzt.

Und noch etwas gab es, was Pfarrer Stratmann sehr am Herzen lag – schöne Namen für die drei Gruppen im Kindergarten. »Doch bitte, bloß keine Mäuse- oder Häschengruppe, bitte nicht!«

Und die Erzieherinnen haben den Pfarrer nicht enttäuscht. Sie suchten im Johannes-Evangelium so lange, bis sie sinnträchtige Namen gefunden hatten. So heißen die Gruppen nun der Reihe nach »Jordan«, »Paräa« und »Salim«.

Nach der Predigt und der Reden aller Mitstreiter beim Umbau gab es einen Zug durch die Räume des Kindergartens und Pfarrer Stratmann ließ es »regnen« – beim Segnen des Gebäudes drängten sich die Johanneskinder um den Pfarrer, um mindestens einmal von ihm »nass geregnet« zu werden.

Nach all diesen Feierlichkeiten sorgte der Elternbeirat des Kindergartens gemeinsam mit den Eltern für das leibliche Wohl – Würstel, Fleisch, Semmeln und frisch gezapftes Bier hielten schließlich Leib und Seele zusammen.

Nun hat der Alltag wieder Einzug gehalten – sowohl in die Pfarrei als auch in den Kindergarten St. Johannes. Und auch Pfarrer Stratmann ist wieder ganz zufrieden, einfach nur wieder der »Pfarrer« zu sein.

Artikel vom 24.10.2007
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