Nach Abschluss des U-Bahn-Tunnelbaus wird die Bunzlauer Straße verschönert

Moosach · Oberirdische Kosmetik

Baggern, buddeln, bauen: Derzeit türmt sich an der Bunzlauer Straße der Bauschutt, bald aber bekommt sie eine Schönheitskur verpasst.Foto: js

Baggern, buddeln, bauen: Derzeit türmt sich an der Bunzlauer Straße der Bauschutt, bald aber bekommt sie eine Schönheitskur verpasst.Foto: js

Moosach · Der Bau der U-Bahn am Moosacher Bahnhof hinterlässt seine Spuren: In der Bunzlauer Straße türmen sich Bauschutt und Stahlträger. Leider wird dieser Zustand noch ein paar Monate andauern – doch ein Ende ist in Sicht: Im kommenden Frühjahr wird endlich aufgeräumt, dann wird der Bereich zwischen Moosacher Stachus und Bunzlauer Platz neu gestaltet.

Der Bezirksausschuss Moosach (BA 10) hat entsprechende Pläne des Baureferats auf seiner jüngsten Sitzung diskutiert.

In sechs Monaten ist der U-Bahn-Tunnel rund um den Moosacher Bahnhof fertig. Dann erst beginnen die Kosmetik-Arbeiten an der Bunzlauer Straße. »Früher geht es nicht«, erklärt Dagmar Lezuo, Sprecherin des Baureferats. Die Arbeiten im Untergrund wirken sich auf die Oberfläche aus – daher muss der Tunnelbau erst abgeschlossen sein, bevor oben hantiert werden kann.

Geplant ist, das Gebiet zwischen Moosacher Stachus und Moosacher Bahnhof im Zuge der Straßensanierung zu verschönern. Vor dem Café Tirreno soll ein grüner Platz mit Bänken entstehen; der Gehweg vor der gegenüberliegenden Post wird ausgebaut. Damit dort niemand verbotswidrig parkt, will das Baureferat Poller aufstellen; auch die Trambahn soll ab Herbst 2008 wieder auf einem begrünten Gleis durch die Bunzlauer Straße fahren.

Die Haltestellen sollen jedoch nicht wie früher an der Dachauer, sondern an der Bunzlauer Straße liegen. Außerdem wird entlang der Gubestraße ein neuer Radweg gebaut, der die Bauberger- mit der Dachauer Straße verbindet. Für Autofahrer ist am Bunzlauer Platz ein zweistöckiges Parkhaus geplant.

Der BA ist mit den Plänen des Baureferats im Großen und Ganzen zufrieden. Einziger Streitpunkt: Zugunsten der Grünfläche zu Beginn der Bunzlauer Straße sollen vier Parkplätze wegfallen. Erst nach einer längeren Debatte gab sich das Gremium mehrheitlich mit dieser Lösung zufrieden.

Die CSU allerdings hätte einen Parkplatzverlust in jedem Fall vermeiden wollen, wie Sprecher Alexander Dietrich sagte. Man müsse schließlich die Interessen der Unternehmen bedenken, »dort gibt es viel Einzelhandel, auch soll ein Hotel gebaut werden. Deshalb sind Parkplätze nötig.« Mit dem neuen Parkhaus am Bunzlauer Platz gibt es nach der Baumaßnahme mehr Stellflächen als vorher, konterte aber Kathrin Koop (SPD). Ihrer Meinung nach sollten Autos den Blick auf das grüne Rasengleis der Trambahn nicht versperren.

»Als Geschäftsmann bin ich im Allgemeinen für den Erhalt von Parkplätzen. Allerdings würden die abgestellten Autos in diesem Fall nicht nur die Aussicht stören, sondern auch eine barrierefreie Überquerung des Platzes verhindern, die zum Beispiel für Rollstuhlfahrer und Mütter mit Kinderwägen wichtig ist«, findet auch Erhard Wnendt (SPD). Aus diesem Grund würde er hier gerne auf die zusätzlichen Parkplätze verzichten. Dauern werden die Baumaßnahmen an der Bunzlauer Straße rund eineinhalb Jahre. Die Kosten hierfür betragen etwa 3,2 Millionen Euro. Die endgültige Entscheidung über das Projekt wird der Münchner Stadtrat im Dezember fällen. Julia Stark

Artikel vom 09.10.2007
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