»Sind das Blätter oder ist das Spielzeug?«

Arabellapark · Aquarelle im Kunstforum

Filigrane Aquarelle von Jürgen F. Schlamp im Kunstforum.	Foto: VA

Filigrane Aquarelle von Jürgen F. Schlamp im Kunstforum. Foto: VA

Arabellapark · Der Münchner Künstler Jürgen F. Schlamp, zeigt ab 28. September bis 9. November, im Kunstforum Arabellapark, Aquarelle mit scheinbar so einfache Motiven wie Wasser, Blumen oder Blätter, die in ihrer eigenen Formensprache zum poetischen Erlebnis werden. Zur Vernissage am Freitag, 28. September, um 20 Uhr, im Kunstforum Arabellapark der Stadtbibliothek am Rosenkavalierplatz 16, spricht der Publizist und ehemalige Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Goethe-Instituts Hubert Eichheim.

Colin Lang unterhält mit Liedern und Gitarre und Jürgen Schlamp lädt die Besucher mit einer Überraschung zur aktiven Beteiligung ein. Der Eintritt ist frei.

Jürgen F. Schlamp hat in den vergangenen Jahren an den beiden Themenbereichen »Wasserstudie« und »Blätterstudie« den Erkundungs- und Schaffensprozess nicht nur simuliert, sondern durchgeführt, getrieben von der Neugier, was dabei abläuft und am Ende herauskommt. Ihn beschäftigten vor allem die Fragen »Was ist künstlerische Gestaltung? Wie kommt sie zustande? Was löst sie sowohl bei Künstler als auch beim Betrachter aus?« Dies alles einzuordnen in ein philosophisches, gesellschaftliches und politisches Konzept, war eine der Zielsetzungen des Pädagogen Schlamp.

Was malt nun Schlamp? Wasser, Blumen, Blätter? Nichts von alledem. Der Betrachter wird nicht in eine Richtung gelenkt. Er ist vielmehr frei, vom Motiv ausgehend die Form mit ihren Diemensionen durch subjektive Befragung zu erfahren und zu erkennen, emanzipiert und demokratisch. So wird das Bilderschauen zur Grunderfahrung der Wahrnehmung, der Verwendung der im eigenen Repertoire gespeicherten Muster, Methoden und Assoziationen. Es entsteht eine Distanz zwischen Zeichen und Bezeichnetem als Folge eines Denkprozesses einerseits des Künstlers, andererseits des Betrachtenden im Sinne des Beuysschen Devise »Wer nicht denkt, fliegt raus.« Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Sie ist Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, 10 bis 19 Uhr, Mittwoch, 14 bis 19 Uhr, geöffnet.

Artikel vom 26.09.2007
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